Donnerstag, Dezember 30, 2010

Sylt 2010/2011, vierter Tag

*tipp* *tipp* *tipp* *tipp* *tipp* *tipp* *tipp* *tipp*
*tüüüt* ... *tüüüt* ... *tüüüt*
*knack*
"Golfclub Budersand, was kann ich für Sie tun?"
"Öhm ... ich wollte eigentlich mit dem Strönholt sprechen…"
"Kein Problem ... Moment bitte!"
*knack*
*kleineNachtmusik*
*knack*
"Strönholt, was kann ich für Sie tun?"
"Moin, Hörcher, ich würde gerne für den Sonntagsbrunch einen Tisch für zwei Personen reservieren."
"Moment, das macht Frau XYZ unten im Hotel Budersand, die kümmert sich um die ganzen Neujahrs-Events. Ich kann Ihnen aber gerne die Nummer geben..."
"Gerne ... öhm ... toll ... hier liegt mal wieder kein Stift. Sagen Sie's mir einfach, ich merk mir das."
"Ok, das wäre die 4-6-0-7-4-1-5. Geht das?"
"Klar ... 4-7-0 ... Moment, jetzt muss ich doch mal'n Stift holen..."
*renn* *Stifthol* *notier*
"Aber wieso eigentlich Neujahrs-Events? Wir wollten ganz normal zum Sonntagsbrunch..."
"Stimmt...das ist ja dann schon der 3., da haben Sie recht..."
"Ähm, nein, eigentlich ist es der 2."
"Oh ... Moment einmal.."
*knack*
*kleineNachtmusik*
*knack*
"Sie haben natürlich recht ... da kann ich ja dann doch Ihre Reservierung aufnehmen..."

Vorbereitend auf Silvester (ja, "Silvester" und nicht "Süllvester", wie man bei NDR2 gerne sagt) haben wir einfach mal auf Vorrat ein Raclette organisiert und waren im Bahlsen-Outlet. Ich bitte hier nur mal zur Kenntnis zu nehmen, das nicht nur ich mir dämliche Geschmacksrichtungen für Nahrungsmittel ausdenken kann...


Und nach der knackigen Kälte der letzten Tage hat heute ziemlich plötzich Tauwetter eingesetzt. Von -10,5° auf +0,5° innerhalb von nicht einmal 24 Stunden.

Mittwoch, Dezember 29, 2010

Sylt 2010/2011, dritter Tag

Herrjeh…meine Wii sagt, ich wäre schon 44…
Heute war es draußen dermaßen grau, dass wir den Vormittag lieber mit sportlicher Betätigung verbracht haben als einen Fuß vor die verschneite Tür zu setzen. Scheinbar ist aber noch ein wenig zu tun…

Gegen Mittag sind wir dann nach Westerland gefahren, mal ein wenig Geld unter die Leute bringen. Kirsten hat das ganz passabel hinbekommen, aber meinen Angriff in Richtung Wellensteyn wurde sortimentsbedingt zurückgeschlagen. Ich hab's wirklich versucht, doch entweder stimmte die Größe nicht oder die Materialien wirken billiger als die Anmache eines volltrunkenen Saatgutvertreters auf einer Stormarner Scheunendisco. Und das einzig wirklich passende Stück war zum einen einfach zu teuer und zum anderen nicht mal ansatzweise für die Jahreszeit geeignet.
Und ja, in W-Land hat eine neue Filiale von "Depot" aufgemacht...großes Haus, gute Lage und Weihnachtsschlussverkauf...weia...
Dann noch ein kurzer Kopfsprung in den Konsumterror bei Famila (Fundstück des Tages, leider kein Bild, da die Regaltante es verdutzt gleich wieder ausgeräumt hat: "Frische fettarme Milch" mit einem dicken fetten (hoho!) Aufkleber "3,5% Fett").
Kälte auf der Rückfahrt: -10,5°

Dienstag, Dezember 28, 2010

Sylt 2010/2011, zweiter Tag

Hui, so schnell geht das. Schon ist das Jahr wieder vorbei. Gestern auf der Insel angekommen: Winter Wonderland. Alles weiß und knackekalt. Die Parkplätze vor dem Haus kann man nur erahnen, so verschneit ist alles.
Kein Wunder folglich, dass jeder Hans und Franz sich genötigt fühlt, mit gefühlter Schrittgeschwindigkeit herumzuzuckeln, derweil eine Benutzung des Blinkers ob der eh nicht sichtbaren Fahrbahnmarkierungen nicht notwendig zu sein scheint.
Heute morgen haben wir dann nach ausgiebiger Wii-Daddelei doch noch mal das Haus verlassen und uns bei schönstem Sonnenschein nach List aufgemacht. Zur Kälte kam also noch der Wind dazu und binnen kürzester Zeit musste ich klein beigeben und tatsächlich Handschuhe anziehen, da sich sonst die Kamera aus meinen "cold dead hands" gelöst hätte. Und schwupps war auch schon die Sonne fast wieder weg. Schnell noch ein paar Bilder vom Hafen und der einlaufenden Fähre gemacht und dann noch schneller bei Gosch auf ein schönes heißes Backfischbrötchen eingekehrt. Auf'm Rückweg schnell Viktualien erstanden und dann nix wie heim in die Wärme. Und siehe da: Internet über Tethering funktioniert blendend. Es gibt endlich UMTS in Hörnum.

Dienstag, August 24, 2010

Sylt 2010, elfter Tag

Sturm immer noch da. Auf dem Weg zum Bäcker festgestellt, dass es überall Mülltonnen umgeweht hat. Zwischendurch immer mal wieder Sonne, so dass wir dann doch noch mal zum Shoppen nach Westerland gefahren sind. Als es mich dann mehr oder weniger haltlos durch die Fußgängerzone geweht hat, habe ich dann bereut, die Jacke im Auto gelassen zu haben. An der Promenade bot sich dann ein beeindruckendes Bild vom Seegang. Wenn man mal kurz hingucken konnte. Der Wind peitschte nämlich den Sand ziemlich schmerzhaft durch die Gegend.
Die Schokoladenmanufaktur im Gewerbegebiet musste wir auf jeden Fall auch endlich mal unter die Lupe nehmen. Gab auch lecker Kaffee und Kuchen. Aber der riesige Schokoladenbrunnen mitten im Raum hatte doch arg hypnotisierende Wirkung.

Montag, August 23, 2010

Sylt 2010, zehnter Tag

Und weiter geht's. Heute hat es den ganzen Tag dermaßen geschüttet, dass wir uns wirklich nur mit Büchern in der Wohnung verkrochen haben.
Erst gegen Abend klarte es schlagartig auf, dass wir im schönsten Sonnenschein (siehe Foto) noch im Ort für's Abendessen einkaufen konnten. Kaum waren wir wieder zuhause, brach dann der Sturm los. Windstärken zwischen 9 bis 8 Beaufort, in Böen bis 11.

Sonntag, August 22, 2010

Sylt 2010, neunter Tag

Das Dreckswetter geht weiter. Vollkommen unberechenbar. Bei Regenwetter nach List losgefahren, um den Tag im Naturgewaltenzentrum abzuwettern. Als wir dort ankamen, schien die Sonne. Also doch am Strand entlanggewandelt, noch ein Stück Kuchen draußen gegessen und noch die Lister Hafengeschäfte abgeklappert.

Samstag, August 21, 2010

Sylt 2010, achter Tag


Burzeltag! Gleich nach dem Aufstehen zum Auspacken genötigt worden - nicht umsonst! Künftig ist für die Fitness gesorgt.
Fürs Frühstück hatten wir im Strönholt einen Tisch reserviert. Wir hatten dabei zwar besten Blick über die die Ostseite der Insel, das Wetter ließ dabei aber eher zu wünschen übrig. Heraus kam die Sonne dann beim kleinen Verdauungsspaziergang zurück zur Wohnung. Den Rest des Nachmittages haben wir dann auf Nintendos Wuhu Island verbracht.
Gegen Abend sind wir dann nach List gefahren, um das nächste Kreuzfahrtschiff, die "MS Deutschland", zu bestaunen. Ja, richtig, das Traumschiff. Dummerweise wieder vor grauem Himmel.
Abendessen haben wir dann wieder in Hörnum eingenommen und dabei was neues ausprobiert: das "Breizh", das den den Standort der Strandperle mehr oder weniger übernommen hat (der Strandperlen-Bungalow steht zwar noch, wird aber nur noch als Getränkelager genutzt). Erste Frage im "Breizh" war natürlich: Wie zum Henker wird das ausgesprochen? Antwort: Eigentlich "Brähs" (bretonisch für Bretagne), aber den Friesen zuliebe meistens so, wie's geschrieben wird.
Nette Küche, für Hörnum meiner Meinung nach etwas überkandidelt (viel "Variation von" und "X an Y"), aber klasse Blick und geschmeckt hat's schließlich auch.

Freitag, August 20, 2010

Sylt 2010, siebter Tag

Vormittag ganz chillig angehen lassen, da das Wetter schon wieder ziemlich unberechenbar umhertaumelte.
Gegen frühen Nachmittag dann gen Westerland gezogen, heute sollte es dann mal mit Kino klappen. Gerade mal so, das Kino war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Fluch der frühen Nachmittagsvorstellung ist allerdings die Horde von Kindern, die ständig fragt, was denn da auf der Leinwand passiert, bei aufregenden Szenen herumflennt oder permanent auf Toilette muss. Ganz zu schweigen von "Konsti", der sein Popcorn auf dem Boden verteilte und dann mütterlicherseits vehement davon abgehalten werden musste, das Zeug noch aufzufuttern.
Nach dem Kino haben wir dann die Bilder abgeholt. Für die ersten Versuche mit der neuen Kamera gar nicht übel, das Teil macht wirklich gute Fotos.
Dann weiter nach List, Sea Cloud gucken. Ein sehr schönes Schiff, leider machte der fahle Himmel sämtliche Fotos zu langweilig-matschigen Orgien in Grau.
Hmm, Hunger. Also die schönste Schnösel-Miene aufgesetzt und in den Trubel der alten Bootshalle bei Gosch eingetaucht. Gar nicht so einfach: Essen am Tresen bestellen und bezahlen, dann taktisch im Raum verteilen und auf freiwerdende Plätze lauern. Im Erfolgsfalle breitmachen, bis das Essen aufgerufen wird und selbiges in Empfang nehmen. Dann Getränke holen und Essen genießen. Derweil ärgern, weil draußen vor dem Fenster doch die Abendsonner herauskommt und die Sea Cloud in schönstes Licht vor einem spektakulär schwarzen Himmel taucht.
Noch einen kleinen Sundowner in der Wohnung und ab ins Bett...

Sylt 2010, sechster Tag


Sonne, Sturm, wieder nicht strandtauglich. Haben dann den Vormittag genutzt, um endlich mal zum Kampener Quermarkenfeuer zu wandern. Geparkt in Kampen zwischen Ferrari 360 Scuderia und W140. Danach noch ein wenig am Kampener Strand entlanggebummelt, wo tatsächlich einige Unerschrockene in die Fluten gesprungen sind.
Wollten danach noch in der Kupferkanne Kaffee trinken (Sturmhaube war uns zu versnobt), aber der Laden war dermaßen voll, dass uns in den fünf Minuten Suche nach einem freien Tisch immer dieselben Leute entgegenkamen, die ebenfalls auf der Suche waren. Umdisponiert, Piratennest in List. Auf dem Rückweg stand in Höhe Klappholttal schon wieder Rauch auf der Straße. Als wir in Wenningstedt zu Feinkost-Meyer abbogen, kam uns schon die Feuerwehr entgegen.
Ach ja, Feinkost-Meyer: Klasse Laden, kann gar nicht verstehen, warum wir vorher noch nicht da waren. Wo sonst sieht man Leute, die 45 Euro-Flaschen Moët & Chandon kistenweise einpacken. Wir haben uns dagegen eher über das Sylt-Marzipan aus Lübeck amüsiert.
Morgen soll die Sea Cloud II in List einlaufen, ich bin gespannt.

Mittwoch, August 18, 2010

Sylt 2010, fünfter Tag


Dreckswetter. Kino. Ausverkauft. Dreckswetter.

Dienstag, August 17, 2010

Sylt 2010, vierter Tag

Es lebe der Sport...heute morgen um 5.00 Uhr die Laufschuhe geschnürt (später sollte sich dann herausstellen, dass die Uhr am Backofen eine Stunde nachgeht) und losgelaufen. Richtung: Südspitze. Habe dann relativ schnell festgestellt, dass auch der Spülsaum nicht fest genug zum vernünftigen Laufen ist. Also Schuhe aus und das Tempo reduziert, um den Puls wieder in vertretbare Sphären zu bringen. Dann ein wenig Möwen um die Südspitze gescheucht, Brötchen geholt und nach 1 Stunde, 23 Minuten und 51 Sekunden wieder in der Wohnung gewesen.
Resultat: rechnerisch 1500 Kcal verbrannt, Muschelscherbe in großen Zeh getreten und den ganzen Tag über ziemlich ausgepowert. Also noch verbesserungsfähig.
Nach dem Frühstück dann endlich die große Shoppingrunde durch W-Land. Kirsten hat Blazer und Weste gefunden (und Strümpfe für mich), ich bin schon am Erwerb eines simplen Dia-Films gescheitert. Fazit: die gemeine Fotoladentante kann mit dem Begriff "Velvia" schon nichts mehr anfangen und bei Rossmann war der sonst in Betracht gezogene S/W-Film aus.
Grund des Ganzen: der bereits beim Kauf eingelegte Film der Voigtländer ist voll. Ich hab ihn jetzt mal zur Entwicklung abgegeben und bin gespannt, was da so alles drauf ist und auch, wie die selbst geschossenen Bilder geworden sind.

Beim Chillen am Westerländer Hauptstrand wieder ein schönes Phänomen beobachten können: jenes, welches dem U2-Album "No Line On The Horizon" seinen Namen gegeben hat. Meer und Himmel verschmelzen optisch miteinander, der eigentliche Horizont ist nicht erkennbar.

No Line On The Horizon

Testbild

Montag, August 16, 2010

Sylt 2010, dritter Tag

Heute mal probeweise ein Post vom Telefon aus. Nach dem Frühstück wollten wir eigentlich zum Bummeln nach W-Land, aber schon auf dem Weg dorthin schüttete es rekordverdächtig. Dann noch der normale Stau vor der Kreuzung zum Bahnhof und unsere Lust auf die Alternative Naturgewalten-Zentrum war ebenfalls weggespült. Also nur Viktualieneinkauf bei Lidl, wo uns dann noch uneinsichtige Rentner die Tür gegen das Auto hauten. Zurück wieder im strömenden Regen, der sich beim Autoausräumen schlagartig in blauen Himmel verwandelte. Also noch einen kleinen Spaziergang durch Hörnum und dabei gleich mein gestriges Neuerwürbnis ausprobiert. Ganz schön anstrengend, so eine vollanaloge und -manuelle Bildgebung...

Sonntag, August 15, 2010

Sylt 2010, zweiter Tag


Ich kann es kaum fassen...schon der zweite Tag Sonne in Folge. Zwar ist für heute abend schon wieder Regen angesagt, aber bislang ist es noch warm und trocken.
Die Anfahrt verlief relativ ereignislos, wenn man mal davon absieht, dass wir von Schenkenberg aus (wo wir mein Auto zur Reparatur abgegeben haben) noch mal nach Hause zurückgegurkt sind, um vergessene Schuhe und Kirstens Kamera noch einzupacken. Ab Neumünster kam dann so langsam die Sonne raus und als wir auf der Insel vom Zug fuhren, war es wunderbar.
Auf den ersten Blick hat sich hier nicht viel getan, aber beim zweiten Hinsehen fallen dann viele neue Baustellen auf, die neue Holzhütte anstelle der alten Strandperle und die endlich fertige Hauptstraße.

Wohnung eingeräumt, Bestandsaufnahme gemacht, Einkaufsliste geschrieben. Bei Sky dann die notwendigsten Sachen eingekauft und dann zu unserem Lieblings-Asiaten, dem "Sensai" am Anfang der Fußgängerzone.
Kleiner Verdauungsspaziergang die Fußgängerzone entlang und gestaunt: Am Strandeingang sitzt jetzt nicht nur der Kurkarten-Kontrolletti, sondern es stehen dort auch zwei finster dreinblickende Strandsheriffs. Da unsere Kurkarten aber noch irgendwo auf dem Postweg sind (danke, Vormieter!) mussten wir weiterschlendern.
Wieder in der Wohnung einfach nur noch erschlagen ins Bett gesunken.

Heute morgen lange ausgeschlafen, gemütlich gefrühstückt und dann ganz gelassen nach List gefahren. Ich frage mich immer noch, ob der Einsatz des Seenotrettungskreuzers jetzt real oder nur eine Übung war (es liefen schließlich überall DLRG-Keute aus ganz SH herum), auf jeden Fall war es beeindruckend, wie der Kreuzer mit den Hebeln auf dem Tisch zentimetergenau in den Hafen driftete.

Wir haben uns derweil ein Bier bzw. eine Weinschorle und Fischbrötchen geholt, bei Gosch "in die Auslage" gesetzt und wie so oft das Treiben der High und nicht-ganz-so-High Society beobachtet. A propos Gosch: ich hab noch nie jemanden gesehen, der so achtlos mit Anführungsstrichen um sich wirft..ob "leckere" Suppen oder "knackige" Fischbrötchen - entweder da ist jemand sehr unbedarft oder es handelt sich um einen Hauch von ehrlicher Selbstironie. Und wie das Bild aus der Tonnenhalle zeigt, greift diese Unsitte weiter um sich.

Draußen war Flohmarkt und ich konnte neben drei günstigen Büchern noch eine astreine Voigtländer Vito CL abgreifen, eine vollkommen manuelle Kleinbild-Sucherkamera - und ein Film war auch noch drin...

Autos: Nicht übel für die ersten zwei Tage. Ein Bentley Continental GT Speed, ein SLS AMG und tatsächlich ein fahrender Tesla Roadster.

Technik: Argl...das Tethering des iPhones mit dem iBook erwies sich als schwieriger denn vermutet. Gestern ging es für fünf Minuten via Bluetooth, aber dank des kapriziösen Dongles danach nicht wieder. Und beim Koppeln über USB fehlte der Hinweis, dass iTunes dazu auch noch geöffnet sein muss.
Jetzt klappts...aber leider gibt es in Hörnum nach wie vor nur EDGE-Anbindung, UMTS ist nur in Westerland verfügbar. Und um es noch gemeiner zu machen, gebärdet sich gerade die Blogger-Seite als ausnehmend langsam. Deswegen werde ich die Bilder morgen erst einbinden können.

Sonntag, Januar 03, 2010

Sylt 2009/2010, siebter Tag

Und noch kälter. Vorhin draußen minus 8 Grad gehabt…und wieder einmal ist die Heckklappe vom Golf eingefroren.

Heute morgen im Strönholt zum Frühstücken gewesen. Wie immer sehr gediegen, auch wenn einer von den Society-Rentnern dadurch rumnervte, dass er alle 5 Minuten aufstand, seinen Tischgenossen (und auch dem Rest des Hauses) die Kehrseite zuwandte und mit dem Fernglas den Horizont absuchte. Wonach (Piraten? FKKler?), haben wir leider nicht herausbekommen.
Auf dem Rückweg sind wir dann einmal um den Golfplatz herum gestiefelt, in schönster Sonne, bei blauem Himmel und klirrender Kälte.

Heute abend dann Kino: Zweiohrküken. Ja, sehr nett, nur manchmal etwas zu fäkaler Humor und im Abgang dann seeehr kitschig.

Schon gestern hatten wir nach langem Ausschlafen eigentlich vor, ein wenig spazierenzugehen. Da die Warteschlange der Abreisewilligen ungeheure Ausmaße angenommen hatte (zum ersten Mal habe ich die Warnschilder vor W-Land in Aktion gesehen), sind wir hinterrücks in Westerland eingefallen und wollten am Hauptstrand entlangflanieren. Ging nicht, im Kurkartenkontrollbunker saß tatsächlich ein Lurch und wollte die Kurkarten sehen, die noch warm und trocken irgendwo auf ihren Einsatz warteten, aber nicht in unserer Tasche. Also aus Not eine Tugend gemacht und einkaufsgebummelt. Bei Camel musste ich dann feststellen, dass ich zu hoch gepokert hatte. Ich hatte mir zwei Hemden ausgeguckt, die ich nach Neujahr zu einem dann sicher nochmals erniedrigten Preis abgreifen wollte. Bätsch, war nix: Hemden weg, Rabatt noch der alte. Mal gucken, ob das jetzt mit den Schuhen auch so läuft…die passten nämlich auch ganz gut.

Auto-Check: Direkt vorm Kino säuselte ein Q7 so leise an uns vorbei, dass ich schon auf einen Hybrid-Testträger tippen wollte. Die Realität war dann wohl noch seltener: ein V12 TDI. War mir gar nicht bewusst, dass das Ding tatsächlich auch auf den Markt gekommen ist…

Fotos gibts hoffentlich morgen.

Freitag, Januar 01, 2010

Sylt 2009/2010, fünfter Tag

Prost Neujahr!

Wieder einmal ist einen Jahr vorbei. Gestern nachmittag kamen Michaela und Jan mit der NOB in Keitum an. Sie waren wohl die einzigen im Zug, die neben den üblichen Silvesterutensilien und Bettwäsche auch noch ein Raclette mitschleppten. Es hat sich gelohnt: bereits um 20:15 waren wir alle pappsatt. Nach ein wenig Tischfeuerwerk, aus dem die Luftschlangen aber nur stückweise herauspurzelten, fuhren wir gegen 23:00 nach Westerland an den Hauptstrand.

Gefühlt waren diesmal etwas weniger Leute zur großen Sause angetreten. Genug verfeuert wurde trotzdem.

Herrliches Bild am Rande (das ich leider nicht ablichten konnte): zwei mackermäßig aufgestylte Halbwüchsige, die cool vor McDonalds die Partymeute abcheckten - und dabei direkt unter der Aufschrift "Wir richten Ihren Kindergeburtstag aus!" standen.

Heute haben wir dann lange ausgeschlafen, gegen Mittag Michaela und Jan wieder zum Zug gebracht und sind danach noch nach List zum Bummeln gefahren. Bei minus vier Grad und schneidendem Wind hält man es nicht wirklich lange draußen aus…vor allem, wenn man keine russische Pelzmütze trägt.

A propos Pelzmütze: Hier noch ein kleines Beispiel für Multikulti. Einfach dem "Kismet"-Stand für "Falafel - Döner - Türk. Pizza" ein Transparent mit Eiffelturm aufgeklebt und schon kann man "Crepes" verkaufen (Disclaimer: Ich weiß, dass es "Crêpes" geschrieben wird. Der gemeine deutsche Pfannkuchenverkäufer aber nicht.)

Auto-Check: In Kampen tatsächlich einen echten Hummer H1 gesehen - kein aufbereiteter HMMWV, sondern ein echter 150k$+ Zivil-Klumpen.