Geburtstag! Kirstens Geburtstag! Auf dem Frühstückstisch stand auch gleich eine nette Karte (für Frau Gerolstein - da hat jemand offenbar den Tisch verwechselt), es gab eine kleine Torte (siehe später) und auf mein Anraten auch noch ein Glas Sekt (für das mir dann direkt wenig diskret die Rechnung vorgelegt wurde).
Dann flinken Fußes wieder zur Gläsernen Manufaktur, eine Probefahrt mit dem Golf blue-e-motion machen. Wirklich faszinierend - (fast) völlig geräuschlos kräftiger Antritt von unten heraus, keine direkt erkennnbaren Zugeständnisse an die Antriebstechnik. Wenn Elektromobilität so rüberkommt und zudem bezahlbar wird: Feuer frei.
Und elektromobil geht es gleich weiter: Tageskarte für die Straßenbahn gelöst und zu Pfund's Molkerei geklappert. Ja, nett, schön bunt ... aber im ganzen Laden roch es dermaßen nach saurer Milch, dass es einem den ganzen Tag in der Nase bleibt.
Wieder in die Straßenbahn: Grünes Gewölbe. Jede Menge prunkvollstes Deko-Geschirr in kontrollierte Atmosphäre und mit reizarmem Audioguide unterlegt. Mein Respekt für die handwerkliche Ausführung der zahllosen Bernstein-, Elfenbein- und Bergkristallstücke, aber letzendlich ist das trotz allem sinnfreier, überbordender Protz und unterscheidet sich nur von einer MTV-produzierten Gangsta-Rapper-Garagenbesichtigung dadurch, dass dessen Autos wenigstens fahren.
Noch ein Abstecher in die Hofkirche (Oh! Ah!) und dann mit wehen Füßen (Uh! Ah!) via Altmarkt-Galerie (*shop*) langsam Richtung Hotel gestolpert.
Die morgens kaltgestellte Torte aufs Zimmer bringen lassen ("Tut mir leid, ich darf Ihnen kein Messer aufs Zimmer bringen."), dann in feinen Zwirn geworfen, noch einen kleinen Cocktail an der Bar und wieder in die Straßenbahn.
Die Semperoper ist wirklich beeindruckend ... und ich muss einfach sagen, dass es in diesem Umfeld eigentlich nichts besseres für einen ansprechenden Eindruck gibt als ein Musical. Denn hier stimmen noch die Kostüme und die Bühnenbilder. Keine abstrakt reduzierten Kulissen, keine krampfhafte Modernisierung des Stoffes.
Als wir aus der Oper kommen, ist es schon fast dunkel. Perfekt, um noch einige stimmunsgvolle Aufnahmen des Elbufers zu machen und noch auf eine Kleinigkeit in einer Tapas-Bar einzukehren.
Morgen geht es schon wieder heimwärts...
Freitag, Juli 13, 2012
Mittwoch, Juli 11, 2012
Dresden 2012, zweiter Tag
Und wieder klingelt der Wecker um acht. Nach einen überaus reichlichen Frühstück machen wir uns auf den Weg Richtung Elbe. Schließlich wollen wir heute mit einem der schmucken Elbdampfer nach Pillnitz fahren. Doch als wir am Anleger ankommen, ändern wir kurzerhand den Plan. Das Hotel hat nämlich angerufen, dass die eigentlich für Freitag Morgen angedachte Führung durch die Gläserne Manufaktur leider ausgebucht sei, man uns aber für 12 Uhr heute noch einschieben könnte. Also wieder zurückstiefeln und zugucken, wie man hier den Phateon zusammendübelt.
Mit diesem neu erworbenen Wissen sieht man die niedrigen Preise des VW-Flaggschiffs auf dem Gebrauchtmarkt vollkommen anders an. Der Anteil an Handarbeit und Individualität bei der Produktion ist wahrscheinlich in dieser Klasse tatsächlich einzigartig.
Einzigartig ist wohl auch die Marktverteilung: 60 % der Neufahrzeuge gehen mittlerweile nach China, 35 % nach Deutschland und für den Rest der Welt fallen die übrigen 5 % ab.
Kurz vorm Gehen buchen wir noch kurzentschlossen für Morgen eine Probefahrt mit dem Elektro-Golf. Bin sehr gespannt auf Auto-Scooter-Fahren.
Uuund wieder geht es Richtung Elbe. Um 14 Uhr legt die "Dresden" gen Pillnitz ab ... und das mit sehr beschaulicher Geschwindigkeit. Vorbei an den kleinen Elbschlösschen, an der Waldschlösschen-Brücke, dem Blauen Wunder und dem gruseligen Krematorium des Tolkewitzer Urnenhains.
In Pillnitz parkt der Kapitän den schwerfälligen Dampfer wirklich virtuos rückwärts am Anleger ein und wir erkunden den Schlosspark. Mein Lieblingselement des Gartens ist definitiv der Aha-Graben, der auch gerne "Ha-Ha" genannt wird. Es handelt sich dabei um einen diskret angelegten Graben, der Getier und andere Störenfriede außerhalb des Gartens hält, ohne dabei so in den Vordergrund zu treten wie ein Zaun oder eine Mauer. Der Name ist dabei wirklich Programm, weil man den "Ha-Ha" oftmals erst erkennt, wenn es schon zu spät ist.
Um 18 Uhr gehen wir wieder an Bord, diesmal ist es die "Leipzig", die uns zurück nach Dresden bringt. Da wir diesmal mit dem Strom fahren, sind wir deutlich schneller. Kommt uns ganz gut zupass, denn wir sind schon ziemlich müde.
In Dresden stöbern wir noch nach etwas zu Essen. Eigentlich wollten wir in den "Pulverturm", aber die "Eventgastronomie" findet hauptsächlich drinnen statt und da ist es bei dem Wetter einfach zu warm.
Schräg gegenüber der Kirche landen wir letztlich im Ontario Steakhouse. Nach dem Essen sind wir sogar noch kurzzeitig gestärkt genug, um noch kurz an Semperoper und Zwinger vorbei zu schlendern.
Letzter Akt: noch zurück zum Hotel schleppen. Doch an der Rezeption darf ich vorher noch die kurzfristig ergatterten Karten für die morgige Vorstellung in der Semperoper abholen...
Mit diesem neu erworbenen Wissen sieht man die niedrigen Preise des VW-Flaggschiffs auf dem Gebrauchtmarkt vollkommen anders an. Der Anteil an Handarbeit und Individualität bei der Produktion ist wahrscheinlich in dieser Klasse tatsächlich einzigartig.
Einzigartig ist wohl auch die Marktverteilung: 60 % der Neufahrzeuge gehen mittlerweile nach China, 35 % nach Deutschland und für den Rest der Welt fallen die übrigen 5 % ab.
Kurz vorm Gehen buchen wir noch kurzentschlossen für Morgen eine Probefahrt mit dem Elektro-Golf. Bin sehr gespannt auf Auto-Scooter-Fahren.
Uuund wieder geht es Richtung Elbe. Um 14 Uhr legt die "Dresden" gen Pillnitz ab ... und das mit sehr beschaulicher Geschwindigkeit. Vorbei an den kleinen Elbschlösschen, an der Waldschlösschen-Brücke, dem Blauen Wunder und dem gruseligen Krematorium des Tolkewitzer Urnenhains.
In Pillnitz parkt der Kapitän den schwerfälligen Dampfer wirklich virtuos rückwärts am Anleger ein und wir erkunden den Schlosspark. Mein Lieblingselement des Gartens ist definitiv der Aha-Graben, der auch gerne "Ha-Ha" genannt wird. Es handelt sich dabei um einen diskret angelegten Graben, der Getier und andere Störenfriede außerhalb des Gartens hält, ohne dabei so in den Vordergrund zu treten wie ein Zaun oder eine Mauer. Der Name ist dabei wirklich Programm, weil man den "Ha-Ha" oftmals erst erkennt, wenn es schon zu spät ist.
Um 18 Uhr gehen wir wieder an Bord, diesmal ist es die "Leipzig", die uns zurück nach Dresden bringt. Da wir diesmal mit dem Strom fahren, sind wir deutlich schneller. Kommt uns ganz gut zupass, denn wir sind schon ziemlich müde.
In Dresden stöbern wir noch nach etwas zu Essen. Eigentlich wollten wir in den "Pulverturm", aber die "Eventgastronomie" findet hauptsächlich drinnen statt und da ist es bei dem Wetter einfach zu warm.
Schräg gegenüber der Kirche landen wir letztlich im Ontario Steakhouse. Nach dem Essen sind wir sogar noch kurzzeitig gestärkt genug, um noch kurz an Semperoper und Zwinger vorbei zu schlendern.
Letzter Akt: noch zurück zum Hotel schleppen. Doch an der Rezeption darf ich vorher noch die kurzfristig ergatterten Karten für die morgige Vorstellung in der Semperoper abholen...
Dienstag, Juli 10, 2012
Dtresden 2012, erster Tag
Kurz vor
acht Uhr ... das Abenteuer Osten kann beginnen. Auto vollgepackt und auf die
A20. Abgesehen von einigen Navi-Unstimmigkeiten keine besonderen Vorkommnisse
bis Berlin. Da wir uns jedoch wie fast immer im Urlaub entschlossen haben, bei
Ikea frühzustücken, müssen wir in diesen Hauptstadtmoloch auch noch hinein.
Abgesehen davon, dass mir Berlin so vorkommt, als wäre ich im Ausland (die
italienischen Verkehrsverhältnisse helfen da sicher), ist es mit dieser Stadt
auch wie mit Tomaten: Alle lieben es, ich hasse es und alle paar Jahre gebe ich
ihm eine neue Chance, nur um dann festzustellen: Buärks!!
Wenn man erstmal bis (und durch) Berlin gekommen ist, hat man nur noch ein paar Kilometer langweiligster Autobahnen durch die ostdeutsche Tiefebene vor sich und schon ist man in Dresden.
Das
Elbflorenz ist grüner und größer als man denkt. Und schon beim ersten
Verkehrsschild die bange Frage: "glücksgas (sic!) Stadion? Gibt's das
schon länger?"
Unser
Hotel liegt quasi direkt gegenüber der Gläsernen Manufaktur von VW und bis zur
Frauenkirche und zur Elbe sind es nur ein paar Fußminuten. Auto in die
Tiefgarage gestellt und gleich losgestiefelt. Neumarkt, Frauenkirche ... in die
Frauenkirche ... auf die Frauenkirche ... Eispause ... Führung durch die
Frauenkirche ... Abendessen beim Italiener gegenüber der Frauenkirche.
Es ist wirklich beeindruckend, wie man in jahrzehntelanger Kleinarbeit aus dem buchstäblichen Trümmerhaufen dieses beeindruckende (1600 Sitzplätze!) Gotteshaus wieder zusammengepuzzelt hat. Und der Blick von der Kuppel entschädigt für die Schnappatmung und den einen oder anderen Schweißtropfen.
Ein leckeres Mahl beim Italiener rundet den Abend ab, obwohl mich das abschließende "Ciao, Mr. Wolverine!" des Wirtes drüber nachdenken lässt, vielleicht doch mal wieder einen Friseurtermin zu machen.
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