Freitag, August 03, 2007

Sylt 07, dreizehnter Tag

Noch 'ne Buhne, EllenbogenMei, was für an guats Wetter ... traumhaft. Sind gleich an den Ellenbogen gefahren, haben unsere hart verdienten Euros *hüstel* in eine Durchfahrtskarte investiert und sind dann einmal um die Nordspitze gewandert. Schade, dass man da oben nicht schwimmen darf/kann(Unterströmung), das Wasser war wunderbar blau.

List WestDanach noch ein kleine Runde zu Fuß durch Kampen und dann ging es wieder zurück nach Hörnum. Schließlich war gerade wieder Hochwasser, also beste Badezeit.
Und zum Abschluß noch ein Sundowner in der Strandperle. Caipirinha sehr gut, Long Island Icetea nicht so wirklich.

Nordstrand EllenbogenAutomäßig war der heutige Tag wieder sehr ergiebig: ein verdammt geil klingender SLR (offen!), ein Bentley Azure und in Kampen standen zwei (furchtbar undynamisch benannte) Gumpert Apollo.

Tja, und das war's schon wieder so ziemlich. Morgen früh noch aufräumen und durchputzen und der Urlaub ist vorbei. Zum Glück geht das Wochenende relativ nahtlos weiter. Morgen Abend Party bei Agathe und Sonntag dann Essen bei Heike.

Donnerstag, August 02, 2007

Sylt 07, zwölfter Tag

Boah, wat'n fauler Tag heute ... ewig lange im Bett geblieben und dann ganz gemächlich nach Westerland getuckert, am Schokoladenladen(laden?) vorbeigeguckt und dann ebenso gemächlich nach Kampen weitergefahren. Heute war nämlich endlich nicht mehr sooo viel in der Kupferkanne los und wir konnten uns an den riesigen Kuchenstücken und den tiefen Kaffee- bzw. Kakaotassen laben.
Hmm, den Fotoapparat hatte ich heute auch zuhause gelassen, so toll war das Wetter nämlich auch nicht.
Hab mir übrigens das Xtide-Widget auf das iBook gezogen, zeigt mir die Geziten und damit die optimalen Badezeiten an. Bei Ebbe machts nämlich keinen Spaß.

Mittwoch, August 01, 2007

Sylt 07, elfter Tag

And he sang as he watched and waited 'til his billy boiled


Ich kann nichts dagegen tun. Habe vorhin am Strand ein Buch fertiggelesen und da dieser Schinken in Australien spielte, hatte ich dauerhaft "Waltzing Matilda" im Ohr. Das Buch, über das ich mich immer noch ärgere, war "Der Schatz vom Barrier Reef" von Patric Sanders. Tja...für ein Erstlingswerk eigentlich nicht schlecht...man merkt, dass Sanders ein Clive-Cussler-Fan sein muss. Die Konstruktion der Protagonisten und des Handlungsverlaufes und auch die maritime Fixierung gleichen sich zu sehr, um zufällig entstanden zu sein. Und da ich ein bekennender Cussler-Fan bin, habe ich den Schatz vom Barrier Reef auch wohlwollend begonnen, musste aber mehr und mehr die Augen verdrehen, bis mich nur noch das reine Interesse am Abschluss weiterlesen ließ.
Sanders lässt leider kein Klischee aus. Was bei Cussler irgendwie augenzwinkernd rüberkommt, wirkt bei Sanders unnötig elaboriert und über-erklärt. Keine weibliche Darstellerin kommt ohne die wiederholte (!) Erwähnung ihrer "festen Brüste" bzw. eines "prallen Busens" aus, Aborigines können natürlich plötzlich verschwinden, sind allesamt übersinnlich veranlagt und irgendwann (ich habe schon drauf gewartet) schiebt ein Darsteller auch noch eine Didgeridoo-Kassette ins Autoradio.
Zudem stören diverse Fehler und sonderbare Formulierungen, die ich normalerweise einer schlampigen Übersetzung zugeschrieben hätte...weit gefehlt, dies ist eine Originalausgabe. Der Held fährt einen Landrover, dann einen Land Rover und dann wird das Fahrzeug ausdauernd als Jeep bezeichnet. Eine Kawasaki Ninja hat bei Sanders sechs (6) Zylinder (ich schob dies zuerst auf eine in der Zukunft liegende Handlung, wie Cussler es gerne tut, aber auch hier irrte ich), es kommen "Hochdefinitionskameras" vor und so weiter und so fort.
Sicher, unterhaltsam zu lesen, aber ich habe mich permanent (und auch hinterher) drüber geärgert.

Um 14:00 hatten wir ja unsere G-Probefahrt. Um ein Haar wären wir gar nicht pünktlich da gewesen, da - wohl aufgrund des guten Wetters - beide Sansibar-Parkplätze überbelegt waren und wir in mehreren Kilometern Entfernung parken mussten. Zum Glück kam gerade der Bus...
Und wir hatten tatsächlich eine Begleitung, Hassan, der wohl zu einer spezialisierten Eventagentur gehörte. Er hatte auf jeden Fall recht viel Meinung zu Autos.
Ausgleich für den Anstandswauwau bot allerdings die Motorisierung: wir bekamen einen G 500 mit 296 PS und der famosen 7-Gang-Automatik. Geht gut und klingt bärig, vor allem, wenn beim Überholen plötzlich noch ein Gang runtergeschaltet wird und der V8 einem direkt unter der Tür heraus ins Ohr trompetet. Einmal die große Runde (Sansibar - Keitum - Munkmarsch - Kampen - List - Kampen - Wenningstedt - Westerland - Sansibar) hat auch gereicht, um mir gründlich die Nase zu versengen. Ich denke, ich habe meine Kaufabsichten glaubhaft genug vorgetäuscht. Spaß hat's definitiv gemacht.

Da es heute so warm war, sind wir danach endlich mal an den Strand gegangen. Und haben uns erstmal gründlich zum Affen gemacht. Die dämliche Strandmuschel, die ich letztes Jahr bei Rossmann erworben habe, widersetzte sich wirksam allen Aufbauversuchen. Ob nun Ösen ausrissen, Häringe einfach aus dem Boden glitten oder beim wutentbrannten Zusammenpacken semi-absichtlich die Packung zerriss...wir haben sicher ein tolles Bild abgegeben. Ich war kurz davor, das ganze G'lump gleich in die näxte Mülltonne zu drücken.
Das Wasser war allerdings perfekt, schöne Wellen, sehr erfrischend und hinterher konnte man sich bei Sonne und einer leichten Brise trocknen lassen. Die Drecksstrandmuschel hab ich mal wieder mitgenommen, mal sehen, ob ich die noch mal flicke...