Sonntag, Dezember 30, 2012

Sylt 2012/2013, vierter Tag

Fleißiger Tag heute. Wir haben endlich die Wii mit dem Balance Board aufgebaut. Jetzt dürfen wir uns von seelenlosen Trainer-Figuren zurechtweisen lassen. Yay! Das Wetter war heute schon etwas besser, es ließ sich zwischendurch sogar blauer Himmel erkennen. Dank Sonntagsöffnung stürzen wir uns in den Trubel des vorsilvestrigen Einkaufens. Bei Famila finden wir wider Erwarten gleich einen Parkplatz, doch drinnen tobt der Bär. Desorientierte Familien, genervtes Personal und die Hälfte des Gemüses ist offensichtlich schon ausverkauft. Auch die Pilze...
Öfter mal was neues ...
Weiter nach List, wir wollten dort eh bei Gosch in der Bootshalle zu Abend essen. Vorher kaufen wir noch frische Garnelen für morgen Abend. Während ich im stürmischen Regen den Fang ins Fahrzeug verbringe, will Kirsten einen Platz in der Bootshalle sichern.
Pustekuchen. Alles brechend voll und schon zwanzig Leute am Lauern auf Plätze.
Plan B ist das Sensai in Westerland. "Habe Sie reseviet?" Nein, natürlich nicht. Hmpf. In Dixis Steakrestaurant finden wir dann allerdings ein trockenes Plätzchen. Kirsten bekommt einen leckeren Seehecht und ich ein großartiges Steak.
Als wir wieder rauskommen, stürmt es zwar noch, aber der Himmel klart auf und man kann einen fast vollen Mond bewundern.
Wieder in der Wohnung greife ich mir schnell die Kamera und eile zum Hafen. Schnell ein paar Bilder geschossen, da tröpfelt es schon wieder leicht. Kamera eingepackt, Stativ zusammengeklappt und es schüttet. Auf den paar Metern zur Wohnung werde ich nass bis auf die Haut.
IMG_8344_crop

Samstag, Dezember 29, 2012

Sylt 2012/2013, dritter Tag

Durchlauferhitzer geheiltEigentlich wäre heute unser fauler Tag gewesen.
Irgendwann kriege ich dann doch einen Rappel und muss das Werkzeug rauskramen. Schon im letzten Urlaub hat mich die anämische Dusche angenervt, warmes Wasser kam nur plätscherweise.
Durchlauferhitzer geheiltKurzerhand die Bedienungs- und die etwas schwieriger zu findende Serviceanleitung des Durchlauferhitzers runtergeladen (jetzt weiß ich, wofür ein Tablet auch noch geeignet ist - auf dem Telefon sowas betrachten ist irgendwie albern), Sicherungen raus (safety first!) und frisch ans Werk.
Durchlauferhitzer geheiltZwischendurch nochmal raus ans Auto und das hervorragende Bordwerkzeug geholt. Zulauf abgedreht, Filter raus (vollkommen dicht), in Essig eingelegt, ausgepustet, wieder montiert, entlüftet.
Wasser warm, Kirsten glücklich, Jochen stolz.

Freitag, Dezember 28, 2012

Sylt 2012/2013, zweiter Tag

Eklig ist das Wetter, kalt und nass.
Gestern abend sind wir schon mit gewaltig Verspätung losgekommen, den Golf bei Kirstens Eltern abgestellt und dann zu Michaela und Jan nach Ahrensbök, die Weihnachtsgeschenke für die große Johanna abliefern. Und während wir dort bei  Kaffee und Kuchen von Bescherung sprechen, schießt es mir durch den Kopf: Ich habe die Geschenke für Kirsten im Arbeitszimmer stehengelassen!
Also wieder zurück nach  Lübeck, die betreffende Tasche aus der Wohnung holen und wieder ins Auto. Derweil ständig in den Verkehrsmeldungen: "Reisende nach Sylt sollten sich an der Auroverladung auf bis zu zwei Stunden Wartezeit einstellen."
Kurz vor Segeberg dann noch Nachricht von Jan, dass es nur planmäßige Züge um 20.05 und 22.05 gäbe. Uhrenvergleich: Wenn alles glatt läuft, wirklich alles, sind wir mit viel Gasgeben um 20.05 an der Autoverladung. Plus Wartezeit: Schluck!
Also wirklich alles geben, soweit die Winterreifen zulassen. Wahnsinnig gut durchgekommen, kaum Verkehr und trotzdem erst um 20.20 in Niebüll. Also entspannt tanken, tief durchatmen und für den Warteschlangenstress wappnen.
Und dann an der Verladung: nix los. Zweites Auto in der Schlange und die Bahn hat auch noch einen Sonderzug um 21.05 eingeschoben. Eine Currywurst/Pommes später rollen wir oben auf den Autozug. Dummerweise haben wir mal wieder solche Deppen vor uns, die die ganze Zugfahrt das Licht brennen lassen ... aber was soll's ... ist ja Urlaub.
Auf der Insel ist noch schön alles weihnachtlich beleuchtet, aber alles ist pitschnass. Am Ortseingang von Rantum ist ein Zafira wohl durch Aquaplaning in den Graben gerodelt, das Wasser steht hier auf der Straße.
Betten machen und schlafen.

Heute morgen ein Hauch von Sonne, leichter Frost.
Brötchen holen, frühstücken, die verstellten Sender in der Stereoanlage wieder richten (wer macht denn sowas?!) und dann mal gelassen über die Insel cruisen.
Es ist gewaltig, wieviel schon überall wieder gebaut wurde. Wo vor vier Monaten noch eine Baulücke war, steht jetzt schon ein Rohbau mit Dachstuhl, die Feuerwehr hat ihr neues Gerätehaus bezogen.
In List isses elend kalt, es stürmt und in der Tonnenhalle drängen sich die Menschen. Wir verkriechen uns auf eine heiße Krabbensuppe zu Gosch. Faszinierend, wie ausdauernd diese alten Leute, die vor unserem Tisch stehen, mit ihrem Fischbrötchenpapier herumrascheln können.
Auf dem Rückweg noch ein bißchen eingekauft, damit es heute abend ein leckeres Hähnchengulasch geben kann.
Und ja: Bescherung gibt es auch. Geht ja jetzt.

Donnerstag, August 30, 2012

Sylt 2012, elfter Tag

Too good, just too good ...Zeitig aufstehen, wir bekommen heute Besuch. Ab zu Famila, noch ein paar Frühstücksutensilien erstehen und dann zum Bahnhof nach Keitum, wo wir um kurz vor zwölf Nina und Frank in Empfang nehmen.
Zurück nach Hörnum, erstmal richtig frühstücken. Dann volles Programm: Westerland - Schuhladen, Fußgängerzone; Kampen - Whiskymeile; List - Tonnenhalle (siehe Bild), Eisessen und Hafengucken, mit Piratenfahrt und anlegender Fähre.
In rasender Zeit vergeht der Tag und eh wir uns versehen, müssen wir die beiden auch schon wieder zum Bahnhof bringen.
Sonne!!!Wir drehen quasi auf dem Absatz um und fahren wieder zurück nach List. Schließlich wollen wir an unserem letzten Abend auf der Insel noch mal Fisch in der Alten Bootshalle speisen. Das umherlaufende Publikum aus blasiertem Geldadel und planlosen Touristen ist derart amüsant, dass wir auch noch auf einen Teller rote Grütze bleiben.
Auf dem Rückweg nach Hörnum noch schöne Bilder vom Vollmond über dem Listland gemacht.

Mittwoch, August 29, 2012

Sylt 2012, zehnter Tag

Gerne!Halleluja! Strandwetter!
Zwar zieht es sich vormittags noch etwas grau dahin, doch dann wird es sonnig und und der Himmel blau.
Nicht lang gefackelt, Badeklamotten raus, Bücher, Sonnencreme und Handtücher in die Tasche und ab an den Strand. Sogar einen Strandkorb gönnen wir uns zur Feier des Tages. Noch schnell mit Sonnenschutz eingekleistert, kurz einwirken lassen und ab in die Fluten.
19 Grad können ganz schön kalt sein, aber egal, für die Nordsee ist es sogar ziemlich warm.
Drei Mal bin ich letztendlich im Wasser, nur unterbrochen zum Sonnenbaden und Eisschlecken.
Gegen Abend zieht es doch wieder grau heran, also schnell umgezogen und zum Abendessen wieder ins Breizh. Schließlich muss ich unbedingt noch mal die Crème Brûlee probieren. Voll gefüllt wollen wir dann eigentlich noch mit den Wattschützern eine Nachtwanderung machen, aber da wir beide die einzigen Gäste an diesem Abend wären, fällt es leider aus.
Wir schlendern dann für uns einen kleinen Verdauungsspaziergang zusammen, machen ein paar Bilder vom Fast-Vollmond und stellen fest, dass die Strandperle doch noch praktiziert.

Dienstag, August 28, 2012

Sylt 2012, neunter Tag

HeuschreckenplageEinen Schockeffekt vom Vorabend muss ich ja noch nachliefern: Als wir von unserem Abendspaziergang zurückkamen, saß an der Haustür ein wirklich großer Grashüpfer (ja, wirklich groß!).
Jener verschaffte sich zu unserem Schlafgemach, derweil ich im Badezimmer weilte. Darüberhinaus ließ er sich auch noch auf dem Bein der ahnungslos lesenden Kirsten nieder, was verständlicherweise keine Zustimmung fand.
Ich eilte sogleich mit einem geeigneten Gefäß herbei und verbrachte das verwirrte Wildtier schleunigst außenbords.
Mit krabbeligem Wildgetier ging dann auch der heutige Tag weiter. Nach äußerst entspanntem Aufstehen und noch entspannterem Frühstücken kam ich um 13.41 Uhr aus der Dusche getappt, um dann festzustellen, dass die locker ins Auge gefasste Seehundsbänke-Tour um 14.00 unten am Hafen ablegt.
"Das schaffen wir wohl nicht", sagte ich leichtfertig und traf damit wohl Kirstens Ehrgeiz.
15 Minuten später hatte ich die Karten in der Hand und wir gingen an Bord.
Das Kombiticket war übrigens nix, da wir am gleichen Tag noch ins Aquarium gemusst hätten.
Mmmh ... Seetierfang!Die Seehundstour war aber doch auch so sehr interessant und es ist faszinierend, was so alles direkt vor dem Hafen am Meeresboden kreucht und fleucht. Krabben, Schwämme, Austern, Seesterne, Seeigel und so weiter...
Und auch an die Seehunde kamen wir ziemlich dicht heran. OK, ein stabilisiertes 400+mm-Objektiv wäre optimal gewesen, aber auch mit der 30 Euro-Ebay-Scherbe war etwas anzufangen.
Nach der Schiffstour sind wir dann noch mal zum Lebensmitteleinkauf nach Westerland gefahren. Bei der Gelegenheit habe ich mir in dem gruseligen Kaufhaus Stolz dann noch ein paar normale Socken gekauft, da ich in meinem grenzenlosen Optimismus zuviele Sneaker-Socken eingepackt hatte.

Montag, August 27, 2012

Sylt 2012, achter Tag

Nervig, diese Bandbreitenbeschränkung. Ich blogge jetzt direkt aus der Blogger-App, da der Rechner ungelogen eine Viertelstunde braucht, um überhaupt die Seite aufzumachen.
Heute war endlich mal wieder rundum gutes Wetter. Wir sind bei schönstem Sonnenschein durch Westerland gebummelt, waren im Schuhladen (große Tüte) und ich habe noch Ersatzteile fürs Fahrrad gekauft.
Wieder in Hörnum, habe ich die dann auch gleich verbaut. Neues Rücklicht: top; neue Pedale: top; neuer Sattel: naja. Der Halter passt nicht und der Sattel ist genau so unbequem wie der alte. Vielleicht habe ich tatsächlich einen komischen Hintern.
Nach einer wackeligen Probefahrt frustriert wieder in die Wohnung, dort aber von Kirsten mit Aperol und Balkon getröstet worden. Noch ein paar Seiten gelesen, zu Abend gegessen und dann haben wir eben noch einen kleinen Nachtspaziergang durchs Dorf gemacht. Jetzt sitze ich mit dem Handy auf dem Balkon (nachdem ich fast den Laptop von selbigem geschmissen hätte) und tippsel meinen Text mühsam ein.

Sonntag, August 26, 2012

Sylt 2012, siebter Tag

Fahrrad gefahrenHmpf...es wird zäh. Gestern abend wies mich doch glatt mein Netzbetreiber darauf  hin, dass mein Datenvolumen aufgebraucht sei. Nu hab ich das vor einem Monat schon auf 500 GB hochgeschraubt, aber dummerweise ist der Monat auch schon fast wieder rum.
Seitdem schneckt es hier mächtig vor sich hin. Für Instagram ist es gar zu langsam, die Fotos gehen gar nicht mehr raus.
Heute morgen war es noch arg grau und windig, nach dem Frühstück hatte ich den Plan, mal mit dem Fahrrad zu fahren, schon wieder begraben.
Doch - o Wunder! - gegen Mittag klarte es doch tatsächlich auf. Ab in den Keller, die Räder raufgeholt, der Wind wird schon nicht so schlimm sein.
Weit gefehlt. Mangelnde Kondition, unbequemer Sattel und nicht zuletzt ziemlicher Gegenwind ließen mich an mir selbst zweifeln. Wir wollten eigentlich bis zur Sansibar (in Gedanken sah ich mich gar in Rantum), gekommen bin ich (Kirsten hätte noch stundenlang weiterradeln können) allenfalls bis zum Parkplatz zwischen Hörnum und Sansibar.
Wenigstens hatte ich dort ein Erfolgserlebnis ganz anderer Art. Wir stapften gerade zum Aussichtspunkt hinauf, da kamen uns ein krummbeiniger Rentner und seine dürr-blasierte Frau entgegen. Ich sag zu Kirsten noch "Pass auf, die steigen gleich in den silbernen Porsche, der unten auf dem Parkplatz stand."
Nach bummelig 5 Minuten drehe ich mich um, gucke zum Parkplatz, und wer steigt dort in das silberne Porsche 993 Cabrio? Bingo!
Von der Aussichtsplattform kann man heute bis Westerland gucken ... und der Wind ist enorm. War ich doch nicht so untrainiert?
Wieder nach Hörnum ... aaah, Rückenwind! Plötzlich geht es ganz einfach. So einfach, dass wir bis zur Promenade durchradeln und uns am Südkap mit einer leckeren frischen Waffel belohnen können. Allerdings muss ich feststellen, dass ich schon wieder ein Pedal am Fahrrad kaputtgetreten habe. Wir erinnern uns, das war zuletzt vor zig Jahren schon einmal passiert - jedoch waren wir damals schon auf halbem Weg nach Rantum und das Pedal war ganz ab. Heute konnte ich noch weiterfahren.
Kleine Bastelstunde am Auto gab es auch noch: Mit einer Flasche WD-40 bewaffnet, bin ich den Aufkleberresten am BMW zuleibe gerückt. Und die Wii hab ich in Aussicht noch weiterhin schlechten Wetters auch aufgebaut.

Samstag, August 25, 2012

Sylt 2012, sechster Tag

Abends in #HörnumHeute mal ganz faul. Nachdem wir schon vom Rauschen des Regens geweckt wurden, haben wir uns einfach noch mal umgedreht. In einer Regenpause bin ich dann mal schnell zum Edeka gewetzt und habe ein paar Brötchen gekauft. Nach dem Frühstück haben wir dann weitergechillt. Nachmittags mal kurz zum Einkaufen nach W-Land und auch beim dämlichen Bettenlager ein paar Kissenbezüge gekauft. Dann schnell wieder ins Trockene.
In einem Anflug grenzenlosen Optimismusses habe ich die Fahrräder mal ausflugsfertig gemacht. Wenn morgen das Wetter mitspielt, wollen wir mal nach Rantum strampeln ...
Abendessen gab es in der Bootshalle in List. Mal wieder Spaghetti mit Scampi und vieel Knoblauch. Auf der Rückfahrt viel Wetterleuchten ringsum ... aber kein Donner.

Freitag, August 24, 2012

Sylt 2012, fünfter Tag

"Pallas" Mal wieder was Neues ausprobiert. Nach dem Frühstück haben wir uns um kurz nach 12 auf der MS "Adler-Express" eingeschifft, um uns die Hallig Hooge anzusehen. Die Idee einer Wattenmeer-Kreuzfahrt trieb mich schon länger um und mit dem Abstecher nach Hooge hatten wir den optimalen Kompromiss zwischen "Auf Schiff rumsitzen" und "Was Neues sehen" gefunden.
Aber schon im Hörnumer Hafen begann ich an meiner Idee zu zweifeln. Mit uns bestieg auch eine Schulklasse auf offensichtlicher Klassenfahrt das Schiff. Müßig zu sagen, dass die natürlich auch nach Hooge wollten. Also durften wir Schrei-Kevin und die anderen Arschlochkinderauf der gesamten Schiffstour erdulden.

Egal, es gab genug Ablenkung. Zum Beispiel dieses rattenscharfe Schiff, mit dem wir durch das Wattenmeer zwiebelten. Schon die erlaubten 24 Knoten sind beeindruckend, der Eimer lässt sich durch den spektakulären Wasserstrahlantrieb offensichtlich wie ein kleines Motorboot handhaben. Amüsant dazu auch noch der offensichtlich russische Kapitän ("Chals nägstes wir lägän chan chauf Chamrum!").
Wir fahren vorbei an vollen Seehundsbänken, machen halt in Wittdün auf Amrum (seiht tatsächlich noch genau so aus wie vor 25 Jahren, als ich auf Klassenfahrt da war) und können dank des Niedrigwassers sogar das Wrack der "Pallas" (siehe Foto) sehen.

Auf Hooge ist man erstmal überrascht von der Übersichtlichkeit der Hallig. Vom Hafen aus kann man alle zehn Warften erkennen, untereinander sind sie alle mit mehr oder weniger gerade Straßen verbunden, auf denen eifrig "Pferdebusse" hin- und herklappern ... und dort auch ebenso eifrig Pferdäpfel verteilen.
Wir haben uns entschlossen, an einer kleinen Hallig-Führung teilzunehmen, erfahren etwas über die Entstehung der Halligen vor ein paar hundert Jahren, das Wirtschaften, die Schulen ... und die zusammengekaufte Kirche mit dem angeschwemmten Christus.

Nach 2 1/4 h strammer Lauferei erreichen wir wieder den Hafen und kurz drauf erscheint am Horizont auch die "Adler-Express". Nach einem weiteren Stopp auf Amrum wählt der Kapitän aufgrund des mittlerweile eingetretenen Hochwassers die Route durch das Watt. Mit sogenannten Pricken ist hier die jeweils aktuelle Fahrrinne markiert und die schlängelt sich abenteuerlich hin und her. Der Kapitän nimmt's sportlich und wirft den Kahn schwungvoll von Back- nach Steuerbord und zurück.

Gegen 17 Uhr laufen wir dann wieder in Hörnum ein ,,, noch schnell zu Edeka, zwei frisch gegrillte Hähnchen für's Abendessen erstehen und dann die Beine hochlegen.

Donnerstag, August 23, 2012

Sylt 2012, vierter Tag

Sylt 2012, vierter Tag by flickrcheckr Heute morgen sah es glatt so aus, als ob der Wind ein wenig nachgelassen hätte. Auf dem Weg zum Bäcker musste ich dann allerdings feststellen, dass das wohl ein Irrtum war. Es bläst immer noch kräftig aus Westnordwest. 
Aber die paar Sonnenstrahlen wollen wir dann doch ausnutzen. Ab nach Keitum, die schönen Häuser angucken. Der Schandfleck "Schwimmbad" verfällt immer noch fleißig vor sich hin, rundum füllen sich die wenigen Baulücken zusehends mit teuren Eigenheimen und - oh! - einem 5-Sterne-Hotel mit Luxus-Appartements. Genau das, was diese Insel noch dringend braucht ...
Die "Väter" sind wohl raus...Auf dem Weg durch Keitum kommen wir auch am Louise-Schroeder-Haus der Arbeiterwohlfahrt vorbei. Da muss wohl mal was passiert sein ... man hat nämlich (recht dilettantisch) die Väter aus der "Mutter/Vater-Kind-Kureinrichtung" gestrichen ...
Der Himmel zieht sich zwar langsam zu, aber wir sind mal ganz optimistisch und fahren noch nach Kampen in die Kupferkanne, die monströsen Kuchenstücke und die ebenso riesigen Milchkaffee-Schüsseln verköstigen.
Und im Hintergrund zieht immer weiter die dunkle Wand herauf .. schnell den Kellner geschnappt, abkassiert, Kaffee gelenzt und zurück zum Auto. Auf dem Weg nach Westerland kommen die ersten zaghaften Tropfen herunter, doch es schüttet erst richtig, als wir aus dem Sky-Markt wieder rauskommen ... und kaum sind die Einkäufe verstaut, hört es auch schon wieder auf.
Beim Zubereiten der guten Sachen testen wir dann auch gleich noch die Funktionsfähigkeit der Rauchmelder. Fazit: Obwohl weiter weg, spricht der Melder im Schlafzimmer eher an als der im Flur.
Das Essen hat übrigens trotzdem geschmeckt...

Mittwoch, August 22, 2012

Sylt 2012, dritter Tag

Geht gehöriges Gebläse gerade... by flickrcheckr
Heute Nacht gab es hier auf der Insel ein Gewitter, wie ich es selbst noch nicht erlebt habe. Es schüttete wie aus Eimern und die Blitzte zuckten tatsächlich im Sekundentakt - und das über eine halbe Stunde am Stück. Dazu ein durchgängig rollender Donner, den man gar nicht mehr den Blitzen zuordnen konnte.
Glück gehabt - Schiebedach auf Kipp gestanden, aber nichts reingelaufen.
Morgens schien dann wieder die Sonne. Allerdings weht den ganzen Tag lang ein ziemlich kalter Wind.
Nach einem ziemlich späten Frühstück (zuhause) starten wir einen ersten kleinen Bummelausflug gen Westerland. Zuerst zu den gelben Ganoven von DHL, die gestern zweimal vergeblich versucht haben, mir ein Geburtstagsgeschenk zuzustellen. Paket ausgelöst und weiter in Richtung Fußgängerzone.
Es haben eine Menge Läden in letzter Zeit zugemacht. Der kleine Einrichtungsladen in der Strandstraße hat passenderweise einer "Closed"-Filiale  Platz gemacht, die alteingesessenen "Lück-Moden" machen Räumungsverkauf, der Schöffel/Lowa-Dealer ist zu ... erschreckend.
Und wer nicht schließt, der baut um. So gesehen z.B. bei H.B. Jensen.
Die Promenade mussten wir uns auch noch entlang wehen lassen, faszinierend dramatischer Himmel (siehe Bild).
Lebensmittel einkaufen bei Edeka, Fisch in Hörnum bei Mathiessen. Zurück in der Wohnung kommt das Steinbeißer-Filet zusammen mit ein paar Garnelen auf den Grill, Rosmarin-Kartoffeln und Salat dazu und fertig ist das leckere Abendessen. Der Steinbeißer entpuppte sich allerdings als etwas bröselig und grätig.
Noch ein entspanntes Glas Weißwein auf dem Balkon und dann mal entspannt den Laptop angeworfen.

Sylt 21012, zweiter Tag

Besser geht's doch eigentlich nicht: In Niebüll auf den Autozug warten und im Radio läuft "Westerland"...Uuuurlaub!
Wurde auch mal wieder Zeit. Nachdem die Städtetour nach Dresden ja nicht wirklich als Erholungsurlaub zählte (war ja schließlich aktives Sightseeing), tat jetzt ein wenig Chillen dringend not.
Für mich ganz wichtig: Nach knapp vier Jahren durfte ich endlich mal wieder mit meinem Auto fahren - Klimaanlage sei Dank. Die durfte auch gleich was für ihr Geld tun; als wir abfuhren, lagen die Temperaturen in den Endzwanzigern.
Ganz entspannt losgeschüsselt ... und direkt von Kirstens Eltern aus wieder zurück: Badehose vergessen.
Und nochmal ... Tank halbvoll, weil Sprit in Lübeck grenzwertig teuer, in Segeberg isses meistens günstiger. Pustekuchen, ebenso 1,55 Euro. Also mit leichtem Gasfuß weitergefahren. Schackendorf: teuer, Neumünster: teuer, Flensburg: teuer, Schafflund: teuer. Je näher wir der Autoverladung kommen, desto mehr denke ich, ich hätte mich verspekuliert. Doch dann, in Stadum: 1,50 Euro! Kehrtwende auf die andere Straßenseite und den Tank erstmal bis Anschlag vollgerüsselt.
Und dann gurken wir von kurz hinter Stadum bis kurz vor Niebüll erstmal hinter zwei Treckern, einem Reisebus und dann noch einem Trecker hinterher ... kein Wunder: Erntezeit.
Noch eine Ärgerei: die ersten beiden Kartenautomaten an der Autoverladung zicken rum ... der Büttel in seinem Glaskasten zickt ebenso, weil er keine EC-Karten will .. letztendlich spielt der dritte Automat dann doch mit.
Alles geschenkt, denn als wir dann in der lauen Abendsonne darauf warten, dass wir auf den Autozug dürfen, läuft im Radio "Westerland" ... besser geht's nicht.
Auf der Insel noch fix ein bisschen Fischiges bei Matthiessen gekrallt, eingeworfen und langsam bettfertig gemacht.

Heute morgen ganz gelassen aufgestanden, beschert worden und dann geschmeidig zum Budersand gestiefelt. Wir wollten nämlich im eingebauten "Kai 3" mal frühstücken. Nachdem die freundliche Rezeptionistin dann darauf hinwies, dass jenes Frühstück die überschaubare Summe von 35 Euro kosten würde (pro Person), nahmen wir dann doch lieber das Strönholt. Dort konnten wir nämlich zum einen im Strandkorb in der Sonne sitzen und zum anderen auch noch für ungefähr die Hälfte mehr als satt werden.
Und miterleben, wie ein planloser Rentner erst einen Poller umnietet und dann, darauf angesprochen, alles leugnet, aber gleichzeitig den Schaden an seinem Fahrzeug bemerkt...muhaha.
Kleiner Verdauungsspaziergang heimwärts und dann ein wenig heimwerken. Die Stereoanlage soll durch einen einzelnen Receiver und gute Boxen ersetzt werden, wobei die Boxen endlich die schon längst liegenden Kabel in den Wänden nutzen sollen.
Viel Wurschtelei, Bohren und dann durchprobieren, wann welches Signal wo wieder rauskommt. Letztendlich läuft's und sieht schick aus.
Noch mal ins Auto, kleine Bummelei durch Westerland, kleine Bummelei durch List, dort mal wieder Grabbeltischbücher abgegriffen.
Abendessen im Breizh ... mal was gegönnt: Surf'n'Turf bzw. Kabeljau und Far Breton bzw. Crème Brûlee. Herrlich ... vor allem wegen der Crème Brûlee lohnt sich das Wiederkommen ...
So, noch einen Schluck Aperol und ab ins Bett...

Freitag, Juli 13, 2012

Dresden 2012, dritter Tag

Geburtstag! Kirstens Geburtstag! Auf dem Frühstückstisch stand auch gleich eine nette Karte (für Frau Gerolstein - da hat jemand offenbar den Tisch verwechselt), es gab eine kleine Torte (siehe später) und auf mein Anraten auch noch ein Glas Sekt (für das mir dann direkt wenig diskret die Rechnung vorgelegt wurde).
Dann flinken Fußes wieder zur Gläsernen Manufaktur, eine Probefahrt mit dem Golf blue-e-motion machen. Wirklich faszinierend - (fast) völlig geräuschlos kräftiger Antritt von unten heraus, keine direkt erkennnbaren Zugeständnisse an die Antriebstechnik. Wenn Elektromobilität so rüberkommt und zudem bezahlbar wird: Feuer frei.
Und elektromobil geht es gleich weiter: Tageskarte für die Straßenbahn gelöst und zu Pfund's Molkerei geklappert. Ja, nett, schön bunt ... aber im ganzen Laden roch es dermaßen nach saurer Milch, dass es einem den ganzen Tag in der Nase bleibt.
Wieder in die Straßenbahn: Grünes Gewölbe. Jede Menge prunkvollstes Deko-Geschirr in kontrollierte Atmosphäre und mit reizarmem Audioguide unterlegt. Mein Respekt für die handwerkliche Ausführung der zahllosen Bernstein-, Elfenbein- und Bergkristallstücke, aber letzendlich ist das trotz allem sinnfreier, überbordender Protz und unterscheidet sich nur von einer MTV-produzierten Gangsta-Rapper-Garagenbesichtigung dadurch, dass dessen Autos wenigstens fahren.
Noch ein Abstecher in die Hofkirche (Oh! Ah!) und dann mit wehen Füßen (Uh! Ah!) via Altmarkt-Galerie (*shop*) langsam Richtung Hotel gestolpert.
Die morgens kaltgestellte Torte aufs Zimmer bringen lassen ("Tut mir leid, ich darf Ihnen kein Messer aufs Zimmer bringen."), dann in feinen Zwirn geworfen, noch einen kleinen Cocktail an der Bar und wieder in die Straßenbahn.
Die Semperoper ist wirklich beeindruckend ... und ich muss einfach sagen, dass es in diesem Umfeld eigentlich nichts besseres für einen ansprechenden Eindruck gibt als ein Musical. Denn hier stimmen noch die Kostüme und die Bühnenbilder. Keine abstrakt reduzierten Kulissen, keine krampfhafte Modernisierung des Stoffes.
Als wir aus der Oper kommen, ist es schon fast dunkel. Perfekt, um noch einige stimmunsgvolle Aufnahmen des Elbufers zu machen und noch auf eine Kleinigkeit in einer Tapas-Bar einzukehren.
Morgen geht es schon wieder heimwärts...

Mittwoch, Juli 11, 2012

Dresden 2012, zweiter Tag

Und wieder klingelt der Wecker um acht. Nach einen überaus reichlichen Frühstück machen wir uns auf den Weg Richtung Elbe. Schließlich wollen wir heute mit einem der schmucken Elbdampfer nach Pillnitz fahren. Doch als wir am Anleger ankommen, ändern wir kurzerhand den Plan. Das Hotel hat nämlich angerufen, dass die eigentlich für Freitag Morgen angedachte Führung durch die Gläserne Manufaktur leider ausgebucht sei, man uns aber für 12 Uhr heute noch einschieben könnte. Also wieder zurückstiefeln und zugucken, wie man hier den Phateon zusammendübelt.
Mit diesem neu erworbenen Wissen sieht man die niedrigen Preise des VW-Flaggschiffs auf dem Gebrauchtmarkt vollkommen anders an. Der Anteil an Handarbeit und Individualität bei der Produktion ist wahrscheinlich in dieser Klasse tatsächlich einzigartig.
Einzigartig ist wohl auch die Marktverteilung: 60 % der Neufahrzeuge gehen mittlerweile nach China, 35 % nach Deutschland und für den Rest der Welt fallen die übrigen 5 % ab.
Kurz vorm Gehen buchen wir noch kurzentschlossen für Morgen eine Probefahrt mit dem Elektro-Golf. Bin sehr gespannt auf Auto-Scooter-Fahren.

Uuund wieder geht es Richtung Elbe. Um 14 Uhr legt die "Dresden" gen Pillnitz ab ... und das mit sehr beschaulicher Geschwindigkeit. Vorbei an den kleinen Elbschlösschen, an der Waldschlösschen-Brücke, dem Blauen Wunder und dem gruseligen Krematorium des Tolkewitzer Urnenhains.
In Pillnitz parkt der Kapitän den schwerfälligen Dampfer wirklich virtuos rückwärts am Anleger ein und wir erkunden den Schlosspark. Mein Lieblingselement des Gartens ist definitiv der Aha-Graben, der auch gerne "Ha-Ha" genannt wird. Es handelt sich dabei um einen diskret angelegten Graben, der Getier und andere Störenfriede außerhalb des Gartens hält, ohne dabei so in den Vordergrund zu treten wie ein Zaun oder eine Mauer. Der Name ist dabei wirklich Programm, weil man den "Ha-Ha" oftmals erst erkennt, wenn es schon zu spät ist.

Um 18 Uhr gehen wir wieder an Bord, diesmal ist es die "Leipzig", die uns zurück nach Dresden bringt. Da wir diesmal mit dem Strom fahren, sind wir deutlich schneller. Kommt uns ganz gut zupass, denn wir sind schon ziemlich müde.

In Dresden stöbern wir noch nach etwas zu Essen. Eigentlich wollten wir in den "Pulverturm", aber die "Eventgastronomie" findet hauptsächlich drinnen statt und da ist es bei dem Wetter einfach zu warm.

Schräg gegenüber der Kirche landen wir letztlich im Ontario Steakhouse. Nach dem Essen sind wir sogar noch kurzzeitig gestärkt genug, um noch kurz an Semperoper und Zwinger vorbei zu schlendern.

Letzter Akt: noch zurück zum Hotel schleppen. Doch an der Rezeption darf ich vorher noch die kurzfristig ergatterten Karten für die morgige Vorstellung in der Semperoper abholen...

Dienstag, Juli 10, 2012

Dtresden 2012, erster Tag


Kurz vor acht Uhr ... das Abenteuer Osten kann beginnen. Auto vollgepackt und auf die A20. Abgesehen von einigen Navi-Unstimmigkeiten keine besonderen Vorkommnisse bis Berlin. Da wir uns jedoch wie fast immer im Urlaub entschlossen haben, bei Ikea frühzustücken, müssen wir in diesen Hauptstadtmoloch auch noch hinein. Abgesehen davon, dass mir Berlin so vorkommt, als wäre ich im Ausland (die italienischen Verkehrsverhältnisse helfen da sicher), ist es mit dieser Stadt auch wie mit Tomaten: Alle lieben es, ich hasse es und alle paar Jahre gebe ich ihm eine neue Chance, nur um dann festzustellen: Buärks!!


Wenn man erstmal bis (und durch) Berlin gekommen ist, hat man nur noch ein paar Kilometer langweiligster Autobahnen durch die ostdeutsche Tiefebene vor sich und schon ist man in Dresden.
Das Elbflorenz ist grüner und größer als man denkt. Und schon beim ersten Verkehrsschild die bange Frage: "glücksgas (sic!) Stadion? Gibt's das schon länger?"



Unser Hotel liegt quasi direkt gegenüber der Gläsernen Manufaktur von VW und bis zur Frauenkirche und zur Elbe sind es nur ein paar Fußminuten. Auto in die Tiefgarage gestellt und gleich losgestiefelt. Neumarkt, Frauenkirche ... in die Frauenkirche ... auf die Frauenkirche ... Eispause ... Führung durch die Frauenkirche ... Abendessen beim Italiener gegenüber der Frauenkirche.


Es ist wirklich beeindruckend, wie man in jahrzehntelanger Kleinarbeit aus dem buchstäblichen Trümmerhaufen dieses beeindruckende (1600 Sitzplätze!) Gotteshaus wieder zusammengepuzzelt hat. Und der Blick von der Kuppel entschädigt für die Schnappatmung und den einen oder anderen Schweißtropfen.


Ein leckeres Mahl beim Italiener rundet den Abend ab, obwohl mich das abschließende "Ciao, Mr. Wolverine!" des Wirtes drüber nachdenken lässt, vielleicht doch mal wieder einen Friseurtermin zu machen.


Im Hotel ist noch Happy Hour ... welch Gelegenheit ... bei einem Mai Tai lässt man den Tag noch mal Revue passieren und steckt die Planung für den nächsten Tag ab.

Donnerstag, Januar 05, 2012

Sylt 2011/2012, zehnter Tag

Nach dem Sturm am Dienstag kam tatsächlich am Mittwoch-Morgen die Sonne heraus, als wir zum Strönholt zum Frühstücken gingen. Die Insel ist jetzt so leer, dass außer uns doch glatt noch ein anderer Tisch besetzt war. Frühstück war wie immer lecker und reichlich - und letztendlich sogar günstiger als bei Lund.
Anschließend ein  kleiner Verdauungsspaziergang am Hafen entlang. Die Sonne war nun schon so gleißend, dass der Strandsand wie Schnee leuchtete.


 Gegen Nachmittag frischte der Wind dann allerdings schon wieder auf und hatte sich bei Einbruch der Dunkelheit zu den ersten Ausläufern von Sturmtief "Andrea" gemausert. Wir waren derweil in Westerland auf der Suche nach etwas Essbarem. Eigentlich wollten wir ins Sensai, doch das hat ausgerechnet diese Woche wegen Urlaubs geschlossen. Hm...anderer Chinese? Nö. Twisters? Tapas? Nee, irgendwie auch nicht. Dalmatien? Hm, klingt gar nicht schlecht. Als wir den Balkan-Laden betraten, war die vordere Wirtsstube voll und wir durften im Nebenraum sitzen...nicht sonderlich gemütlich. Wir waren schon kurz davor, diesen unverrichteter Dinge wieder zu verlassen, als der Kellner uns einen freigewordenen Platz vorne anbot. Glück gehabt. Essen lecker, Sauce scharf, Flecken auf Hemd farbecht...
Hinterher dann ins Kino, Sherlock Holmes 2. Sehr feines Kino, IMHO besser als der erste Teil.

Wieder in der Wohnung wollte ich das Licht im Wohnzimmer einschalten...ätsch. Hatte ich wohl beim Wii-Tischtennis einmal zu weit ausgeholt und die Lampe gestreift...


Heute wieder ausgewachsener Sturm. Es heult und pfeift wirklich beunruhigend um die Häuser, die Bahn hat erneut den Autotransport eingestellt. Und jedesmal, wenn man das Haus verlassen will, kommt ein Regenschauer dazwischen. Auf dem Weg nach Westerland (neues Leuchtmittel kaufen) versuchen wir, den Beobachtungspunkt zwischen Hörnum und Rantum zu erklimmen, müssen aber kurz vor dem Ziel umkehren, da der Wind die Gischt und den Sand derart ins Gesicht peitschen, dass man es mit Angst zu tun bekommt.
Auch Autotüren sollte man nicht unachtsam öffnen - entweder sie werden einem aus der Hand gerissen oder sie kommen einem gleich wieder entgegen.
Wenigstens bekommt man bei Gosch in der alten Bootshalle jetzt problemlos einen Platz. 
Nach einem äußerst leckeren Teller Scampi-Spaghetti einen Blick in den Hafen geworfen. Das Wasser steht (auch in Hörnum) nur noch eine Handbreit unter der Molenkante.
Und den Weihnachtsmann am Piratennest hat's dahingerafft...

 
Und morgen geht's schon wieder zurück...

Dienstag, Januar 03, 2012

Sylt 2011/2012, achter Tag

Heidewitzka, was für ein Sturm! Seit heute früh geht der Regen waagerecht.

Gegen Nachmittag ließ der Regen kurzzeitig nach, also versuchten wir, im Südkap ein paar leckere Waffeln zu kommen.

Pustekuchen. An Neujahr war der Laden noch geöffnet, heute standen wir vor verschlossener Tür.
Passend dazu setzte in diesem Moment der Regen wieder ein. Möglichst im Windschatten traten wir den Heimweg an, kehrten aber noch kurz bei Edeka ein, Zutaten für hausgemachte Crêpes abgreifen.

Sind auch viel leckerer.

Mittlerweile nimmt der Sturm wieder zu, seit heute morgen fährt der Autozug schon nicht mehr, die Fähre fährt dafür Sonderschichten.

Montag, Januar 02, 2012

Sylt 2011/2012, siebter Tag

Hurra, die Sonne scheint!
Morsumer Kliff: Roter Sand, frischer Wind!

 (Hier sollten eigentlich Fotos sein, aber dank der schneckigen Modem-Anbindung [Danke, Ihr Congstar-Affen] hat's die Bilder irgendwo ins Nirvana geschossen)

Hinterher haben wir dann mal versucht, die gesammelten Behältnisse aus dem Keller beim Getränkemarkt abzugeben...beim (geschätzt) 5 Jahre alten Bad Driburger PET-Kasten hatten wir allerdings kein Glück. Dieses sonderbare Flaschenformat habe ich auch noch nirgendwo sonst gesehen. Aber das war noch nicht alles. Wir sind gar auf eine Flasche Wasser aus der Zeit vor dem Einwegpfand gestoßen...

Sonntag, Januar 01, 2012

Sylt 2011/2012, sechster Tag

Frohes neues Jahr!
Am Samstagmorgen sind wir ausnahmsweise mal früh aufgestanden, um die Frühstückstauglichkeit des Café Lund auszutesten. 
Ja, doch, geht sehr gut. Lecker frische Brötchen, ausreichend Aufschnitt und Marmelade...und das ganze zu annehmbaren Preisen. Das Geld holen sie dann allerdings bei Kaffee & Tee wieder rein.

Beim Schuhladen waren wir noch gar nicht. Also dies mal schnell nachgeholt. Neben einem leckeren Becher Glühwein für mich hat Kirsten dann auch prompt ein Paar schicker Stiefel (mit Feinanpassung) gefunden.
Eine andere Kundin schwärmte derweil von Silvester in Wenningstedt, es wäre da bei weitem nicht so überlaufen und kopflos wie in Westerland. Na, das müssen wir wohl mal (nach dem leicht sparsamen Silvester im letzten Jahr in Rantum) ausprobieren.

Und in der Tat. Kummer gewohnt, parken wir in ausreichender Entfernung zum Wenningstedter Strand, um dann festzustellen, dass wir auch deutlich näher dran noch mehr als genug Platz hätten finden können.
Es geht aber auch nicht wirklich viel ab. Man steht oben an der Promenade, guckt auf den mehrere Meter tiefer liegenden Strand, an dem einige wenige Leutchen Raketen und Leuchtkugeln steigen lassen. Zwölf Uhr, Prost Neujahr, ok, zurück zum Auto...

Heute morgen dann extrem lange ausgeschlafen. Muss ja auch mal sein. Gemächliches Frühstück, rumschlumpfen. Am Nachmittag packt mich dann mal wieder der Ehrgeiz. Der alljährliche Neujahrsspaziergang um die Südspitze steht an.
Noch spielt das Wetter mit, doch je näher ich der Südspitze komme, umso nebliger wird es. Auch die anderen Strandbesucher verschwinden langsam, so dass man plötzlich ganz alleine in der rauschenden Natur steht.

Am Scheitelpunkt beginnt es dann auch noch, dunkel zu werden. Der Wind auf der Ostseite ist deutlich geringer, mit äußerst beruhigendem Plätschern spült das dunkle Wasser an den Strand. Und früher als erwartet tauchen aus dem Nebel die Lichter des Hafens auf. Kaum bin ich auf Höhe des "Südkap", verzieht sich der Dunst.
Eine Frau kreuzt vor mir die Strandpromenade...Moment mal, war das ein Bademantel?...tatsächlich. Im Halbdunkel läuft die augenscheinlich ältere Dame den Strand hinab und taucht in die kalten Fluten. Die Infosäule am Strand verheißt eine Wassertemperatur von 5 °C. Leute gibt's...


 

In der Wohnung gibt es dann erstmal einen heißen Kaffee. Und dann wird die Wii aufgebaut...haben ja schließlich schon lange kein Bowling-Match mehr ausgefochten.