Sonntag, Dezember 30, 2012

Sylt 2012/2013, vierter Tag

Fleißiger Tag heute. Wir haben endlich die Wii mit dem Balance Board aufgebaut. Jetzt dürfen wir uns von seelenlosen Trainer-Figuren zurechtweisen lassen. Yay! Das Wetter war heute schon etwas besser, es ließ sich zwischendurch sogar blauer Himmel erkennen. Dank Sonntagsöffnung stürzen wir uns in den Trubel des vorsilvestrigen Einkaufens. Bei Famila finden wir wider Erwarten gleich einen Parkplatz, doch drinnen tobt der Bär. Desorientierte Familien, genervtes Personal und die Hälfte des Gemüses ist offensichtlich schon ausverkauft. Auch die Pilze...
Öfter mal was neues ...
Weiter nach List, wir wollten dort eh bei Gosch in der Bootshalle zu Abend essen. Vorher kaufen wir noch frische Garnelen für morgen Abend. Während ich im stürmischen Regen den Fang ins Fahrzeug verbringe, will Kirsten einen Platz in der Bootshalle sichern.
Pustekuchen. Alles brechend voll und schon zwanzig Leute am Lauern auf Plätze.
Plan B ist das Sensai in Westerland. "Habe Sie reseviet?" Nein, natürlich nicht. Hmpf. In Dixis Steakrestaurant finden wir dann allerdings ein trockenes Plätzchen. Kirsten bekommt einen leckeren Seehecht und ich ein großartiges Steak.
Als wir wieder rauskommen, stürmt es zwar noch, aber der Himmel klart auf und man kann einen fast vollen Mond bewundern.
Wieder in der Wohnung greife ich mir schnell die Kamera und eile zum Hafen. Schnell ein paar Bilder geschossen, da tröpfelt es schon wieder leicht. Kamera eingepackt, Stativ zusammengeklappt und es schüttet. Auf den paar Metern zur Wohnung werde ich nass bis auf die Haut.
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Samstag, Dezember 29, 2012

Sylt 2012/2013, dritter Tag

Durchlauferhitzer geheiltEigentlich wäre heute unser fauler Tag gewesen.
Irgendwann kriege ich dann doch einen Rappel und muss das Werkzeug rauskramen. Schon im letzten Urlaub hat mich die anämische Dusche angenervt, warmes Wasser kam nur plätscherweise.
Durchlauferhitzer geheiltKurzerhand die Bedienungs- und die etwas schwieriger zu findende Serviceanleitung des Durchlauferhitzers runtergeladen (jetzt weiß ich, wofür ein Tablet auch noch geeignet ist - auf dem Telefon sowas betrachten ist irgendwie albern), Sicherungen raus (safety first!) und frisch ans Werk.
Durchlauferhitzer geheiltZwischendurch nochmal raus ans Auto und das hervorragende Bordwerkzeug geholt. Zulauf abgedreht, Filter raus (vollkommen dicht), in Essig eingelegt, ausgepustet, wieder montiert, entlüftet.
Wasser warm, Kirsten glücklich, Jochen stolz.

Freitag, Dezember 28, 2012

Sylt 2012/2013, zweiter Tag

Eklig ist das Wetter, kalt und nass.
Gestern abend sind wir schon mit gewaltig Verspätung losgekommen, den Golf bei Kirstens Eltern abgestellt und dann zu Michaela und Jan nach Ahrensbök, die Weihnachtsgeschenke für die große Johanna abliefern. Und während wir dort bei  Kaffee und Kuchen von Bescherung sprechen, schießt es mir durch den Kopf: Ich habe die Geschenke für Kirsten im Arbeitszimmer stehengelassen!
Also wieder zurück nach  Lübeck, die betreffende Tasche aus der Wohnung holen und wieder ins Auto. Derweil ständig in den Verkehrsmeldungen: "Reisende nach Sylt sollten sich an der Auroverladung auf bis zu zwei Stunden Wartezeit einstellen."
Kurz vor Segeberg dann noch Nachricht von Jan, dass es nur planmäßige Züge um 20.05 und 22.05 gäbe. Uhrenvergleich: Wenn alles glatt läuft, wirklich alles, sind wir mit viel Gasgeben um 20.05 an der Autoverladung. Plus Wartezeit: Schluck!
Also wirklich alles geben, soweit die Winterreifen zulassen. Wahnsinnig gut durchgekommen, kaum Verkehr und trotzdem erst um 20.20 in Niebüll. Also entspannt tanken, tief durchatmen und für den Warteschlangenstress wappnen.
Und dann an der Verladung: nix los. Zweites Auto in der Schlange und die Bahn hat auch noch einen Sonderzug um 21.05 eingeschoben. Eine Currywurst/Pommes später rollen wir oben auf den Autozug. Dummerweise haben wir mal wieder solche Deppen vor uns, die die ganze Zugfahrt das Licht brennen lassen ... aber was soll's ... ist ja Urlaub.
Auf der Insel ist noch schön alles weihnachtlich beleuchtet, aber alles ist pitschnass. Am Ortseingang von Rantum ist ein Zafira wohl durch Aquaplaning in den Graben gerodelt, das Wasser steht hier auf der Straße.
Betten machen und schlafen.

Heute morgen ein Hauch von Sonne, leichter Frost.
Brötchen holen, frühstücken, die verstellten Sender in der Stereoanlage wieder richten (wer macht denn sowas?!) und dann mal gelassen über die Insel cruisen.
Es ist gewaltig, wieviel schon überall wieder gebaut wurde. Wo vor vier Monaten noch eine Baulücke war, steht jetzt schon ein Rohbau mit Dachstuhl, die Feuerwehr hat ihr neues Gerätehaus bezogen.
In List isses elend kalt, es stürmt und in der Tonnenhalle drängen sich die Menschen. Wir verkriechen uns auf eine heiße Krabbensuppe zu Gosch. Faszinierend, wie ausdauernd diese alten Leute, die vor unserem Tisch stehen, mit ihrem Fischbrötchenpapier herumrascheln können.
Auf dem Rückweg noch ein bißchen eingekauft, damit es heute abend ein leckeres Hähnchengulasch geben kann.
Und ja: Bescherung gibt es auch. Geht ja jetzt.