Dienstag, Juni 07, 2011

Schweden 2011, vierter Tag

Früh aufgestanden...um 7 klingelt der Wecker, wir wollen schließlich früh nach Stockholm aufbrechen. Die Dusche verhält sich genau so, wie wir es gestern befürchtet hatten: mangels spürbarer Neigung läuft das Wasser über den kompletten Boden. Das Frühstück ist in etwa so wie das Abendessen gestern: nix besonderes, aber der Hunger treibt's rein.
Die ersten 20 km der Landstraße sind langweilig, danach verwandelt sich das Asphaltband in das, was man von Sc.hweden erwartet: gewundene Kurven durch tiefe Wälder.
Und so zieht es sich hin … und hin … und hin. Aufgelockert höchstens durch einen Tankstopp (Automat will nicht, Tanke mit Kasse suchen) und einen Aussetzer des Navis (Runter, abbiegen, abbiegen, rauf, wenden …).
Als wir in Stockholm ankommen, ist es schon 13.30, die Sonne brennt mit 27 Grad vom Himmel. Schnell aufs Zimmer, frischmachen und ab in die Großstadt. Der Zug fährt direkt hinter dem Hotel ab, in nicht mal zehn Minuten sind wir im Zentrum. Heute scheint der lockere Teil des Schulabschlusses zu sein, offene LKW fahren die Hauptstraße auf und ab, auf der Ladefläche (und in der ganzen Stadt) kreischende Teenager. Es gibt also doch Leben in schwedischen Städten
Wir bummeln über Gamla Stan und Riddarholmen, Kirsten erkundet die Krönungskirche und zusammen stiefeln wir über den königlichen Schlosshof. Irgendwas scheint hier veranstaltet zu werden, Limousinen und fein gekleidete Gäste strömen durch die Tore.
Vom Schloss geht es durch die sengende Sonne hinunter zum Hafen. Das gerade gekaufte Wasser scheint direkt auf dem Weg zum Mund zu verdunsten.
Wir hoppen auf ein ein Hop-on/hop-off-Boot und lassen uns zum Vasa-Museum rüberschippern. Die Schweden haben ihr 1628 gleich auf der Jungfernfahrt gekentertes Flaggschiff in den 60er Jahren gehoben und über Jahre hinweg konserviert. Im eigens dafür errichteten Museum kann man das eindrucksvolle Schiff in stimmungsvoller Beleuchtung auf sich wirken lassen.
Als wir gegen 18.00 wieder aus dem Museum kommen, haben wir gerade das letzte Boot verpasst und müssen zu Fuß zurück. Nachdem wir die Prachtstraße Strandvägen bezwungen haben, zieht es uns zum Kungsholmen, wo es einen sehr vielseitigen Foodcourt gibt. Am ehesten spricht uns das Wok-Restaurant an, beeindruckt sind wir jedoch von einem feinen Detail: kaltes Wasser gibt es kostenlos gezapft.
Noch einmal auf die wunden Füße, zur U-Bahn, von dort zum Pendlerzug und zurück zum Hotel. Noch schnell die Flasche Rotwein aus dem Kofferraum ins Zimmer geschmuggelt und der chillige Teil des Abends beginnt.

Keine Kommentare: