Montag, Juni 06, 2011

Schweden 2011, dritter Tag

Wieder gut geschlafen - kein Wunder bei der Nachhilfe durch den Rotwein gestern abend. Ein reiches Frühstück (Waffeln!) später verluden wir unser Gepäck ins Auto und gaben Karlskrona zu Fuß noch eine zweite Chance. Die Marinebasis ist natürlich abgesperrt, die wohl sehenswerte Admiralitätskirche leider auch. Über einen Anleger erhaschen wir jedoch trotzdem einen Blick in den Marinehafen...drei U-Boote und drei Visby-Fregatten können wir erkennen.
Eine kleine Insel weiter liegt das große Marinemuseum, das eindrucksvoll die Geschichte des Standortes Karlskrona schildert. Nur die Audioguides sind - wie fast überall - ständig im Weg, schlecht getimt und bisweilen einfach langweilig. Zum Ausgleich darf man draußen auf ausgemusterten Booten herumturnen.
Zurück müssen wir den Berg wieder hinauf, belohnen uns aber dafür mit einer Portion Eis. Nach zehn Minuten Anstehen bekommen wir "eine Kugel", die aus ungefähr vier bis fünf regulären Kugeln besteht. Der gemeine Schwede erhöht da gerne auf drei Portionen pro Tüte...keine Ahnung, wie die das wegschlabbern, bevor der Schmadder überall hin tropft.
Auto --> Landstraße --> Gähn. Das haben die Schweden wirklich mal nicht drauf. Die Landstraßen sind zwar topp ausgebaut, aber meist schnurgerade und ebenso langweilig. Dazu noch das äußerst gemäßigte und regelmäßig durch Blitzer forcierte Tempo und fertig ist der Schlafcocktail.
Ein erholsames Nickerchen später sind wir in Kalmar. Schöne Stadt mit einer gut erhaltenen Burg/Schlossanlage direkt am Wasser. Es scheint gerade Schulabschlusszeit zu sein, im Park tummeln sich Dutzende Halbwüchsige im feinen Zwirn. Zwar ist bei einigen der jungen Mädels der Geschmackssinn noch nicht voll ausgebildet, aber lustig isses allemal.
Der Rest von Kalmar ist schwedentypisch (?) ausgestorben. Wir wandeln noch ein wenig durch die Altstadt und schwingen uns dann wieder auf die Landstraße. Am ersten gesichteten Ikea müssen wir leider vorbeifahren, der hat feiertags eh zu.
In Oskarshamn angekommen müssen zwar erstmal das Hotel suchen (wir parken direkt davor), können uns dann aber entpannen: Es gibt ein kostenloses Abendbuffet im Hotel. Danach noch ein kurzer Verdauungsspaziergang durch den ort, am Hafen entlang und wir kehren ins Hotel zurück. Wir müssen zeitig ins Bett, morgen erwarten uns 325 km Verbindungsetappe und dann Stockholm.

Keine Kommentare: