In List stehen auf dem ansonsten übervollen Parkplatz nur eine Handvoll Autos, der Platz vor der Tonnenhalle ist menschenleer. Der Weg quer durch den Hafen zum Fährbüro durchnässt uns dann komplett.
Nach einer halben Stunde schiebt sich die SyltExpress an den Anleger, außer uns sind nur vier Fußgänger, aber mindestens 20 Autos und 10 LKW an Bord. Die Beladung scheint sich schwierig zu gestalten, wir legen erst mit zwanzig Minuten Verspätung ab. Mit einer Tasse heißer Schokolade hangeln wir uns über die vierzigminütige Überfahrt. Zum Glück ist mit einer Echtzeit-Kartendarstellung für Kurzweil gesorgt.
In Havneby ist das erste, was ich nach dem Öffnen der Bugklappe erblicke, Thomas' BMW. Wieder durch den Regen hetzen, schnell ins Auto hechten, Tür zu.
Thomas und Denise geben uns eine kleine geführte Tour über die Insel. Nicht wirklich groß, innerhalb einer halben Stunde sind wir kreuz und quer herumgekommen. Ab zum Haus.
Das typisch dänische Holzhäuschen liegt mitten in einem kleinen Kiefernwäldchen, jeweils in komfortabler Entfernung zu den Nachbarn. Nur die Mücken sind rundum und reichlich vorhanden.
Da das "gute" Wetter sämtliche aushäusigen Aktivitäten wirksam unterbindet, gucken wir Fotos, reden viel dummes Zeug, versuchen mehrfach, den Ofen in Gang zu bringen (letztendlich liegt's am feuchten Holz) und feuern dann den Grill an. Eine fein abgestimmte Mischung aus Holzkohle und Briketts sorgt für schnellen und gleichzeitig langanhaltenden Grillgenuss. Für die entsprechende flüssige Untermalung sorgt gedostes Heineken.
Zurück auf der "richtigen" Insel schlurfen wir noch ermattet und zombiegleich durch den Supermarkt (letzte Einkäufe für die Oma) und fallen dann auf die Couch.
Und wieder einmal ärgert uns die Netz-Anbindung. Ein Speedtest offenbart, dass wir hier gerade mal so mit ISDN-Geschwindigkeit herumkrauchen. Zeit für den Wechsel.
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