Mittwoch, Mai 21, 2008

Wien 2008, dritter Tag

Stiegentag. Kick-off gegen zehn. Eigentlich will ich in der Lobby noch meine E-Mails checken, aber so ein verzogenes Gör zieht es vor, am einzig akzeptablen Rechner gelangweilt bunte Kugeln anzuklicken.
Steffl von innen
Wir machen da weiter, wo wir gestern aufgehört haben: am Steffl. Tollerweise ist heute scheinbar „Ausflugstag für Schüler mit ADS“. Teilweise ist es außerhalb der Kirche leiser als drinnen. Im zweiten Anlauf fahren wir mit dem Lift in den Nordturm hinauf.
Mosaikdach Stephansdom
Toller Blick, Regen, große Glocke, Gitterroststiegen: nix für Christoph und Dennis.
Was für Dennis...
Derart motiviert machen wir uns optimistisch an den Treppenaufstieg in den Südturm. Aaargh! 343 Stufen klingen nicht wirklich viel – es sei denn, man muss sie hinaufsteigen. Völlig erschöpft öffnen wir die Tür am Ende des Aufstiegs – und stehen in einem Souvenirladen. Großartig. Der blick ist nur minimal besser, wir aber zigmal geschaffter. Die Gruftführung sparen wir uns.
Cafè Central
Gegen Mittag kehren wir im Café Central ein (bzw. wie wir später fesstellen dessen kleinerer Filiale). Hier gibt es das klassische Kaffeehausgedeck mit dem Wasserglas. Bei der Café-Central-Torte verzweifle ich allerdings fast. Der Schokoladenpanzer über der Füllung ist so dick, dass man ihn mit der Gabel nicht knacken kann, ohne die Torte zu plätten. Nach mehreren Versuchen landet die Torte verkehrt herum auf dem Teller und siehe da: es geht!
Nachmittagsprogramm: Naturhistorisches Museum.
NHM 1
Grandios. Zwar bieten die Sammlungen nichts wirklich neues, aber dafür fasziniert die herrlich altmodische Präsentation in dem reich ausgestatteten Zwillingsbau zum Kulturhistorischen. Und lernen tut man was: die Knoblauchkröte war Froschlurch des Jahres 2007 (bleibt die brennende Frage: Wer ist dieses Jahr dran? Nachtrag: der Laubfrosch – wer auch sonst)
NHM 2
Gekrönt wird der Museumsbesuch buchstäblich durch die Führung über das Dach. Ein toller Blick über Wien und gleichzeitig eininteressanter Einblick hinter die Kulissen des NHM. Leider ist die Archivführung durch den Tiefspeicher (4 Stockwerke voller Exponate, 90% der Sammlungen) in zwei Tagen schon ausgebucht.
Wiens zweitgrößter Friedhof 2
Die Zeit nach der Führung reicht gerade noch für einen kurzen Abstecher ins Hotel, bevor wir wieder losmüssen. Per U-Bahn geht’s in die Einkaufs- und Freizeitpassage Millenium City, wo Österreichs größte Leinwand mit der Indy IV-Vorpremiere in digitaler Projektion auf uns wartet.
Nach dem mediokren Film gibt’s noch eine schnelle Portion Bratnudeln und ab ins Bett.

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