Freitag, Dezember 28, 2012

Sylt 2012/2013, zweiter Tag

Eklig ist das Wetter, kalt und nass.
Gestern abend sind wir schon mit gewaltig Verspätung losgekommen, den Golf bei Kirstens Eltern abgestellt und dann zu Michaela und Jan nach Ahrensbök, die Weihnachtsgeschenke für die große Johanna abliefern. Und während wir dort bei  Kaffee und Kuchen von Bescherung sprechen, schießt es mir durch den Kopf: Ich habe die Geschenke für Kirsten im Arbeitszimmer stehengelassen!
Also wieder zurück nach  Lübeck, die betreffende Tasche aus der Wohnung holen und wieder ins Auto. Derweil ständig in den Verkehrsmeldungen: "Reisende nach Sylt sollten sich an der Auroverladung auf bis zu zwei Stunden Wartezeit einstellen."
Kurz vor Segeberg dann noch Nachricht von Jan, dass es nur planmäßige Züge um 20.05 und 22.05 gäbe. Uhrenvergleich: Wenn alles glatt läuft, wirklich alles, sind wir mit viel Gasgeben um 20.05 an der Autoverladung. Plus Wartezeit: Schluck!
Also wirklich alles geben, soweit die Winterreifen zulassen. Wahnsinnig gut durchgekommen, kaum Verkehr und trotzdem erst um 20.20 in Niebüll. Also entspannt tanken, tief durchatmen und für den Warteschlangenstress wappnen.
Und dann an der Verladung: nix los. Zweites Auto in der Schlange und die Bahn hat auch noch einen Sonderzug um 21.05 eingeschoben. Eine Currywurst/Pommes später rollen wir oben auf den Autozug. Dummerweise haben wir mal wieder solche Deppen vor uns, die die ganze Zugfahrt das Licht brennen lassen ... aber was soll's ... ist ja Urlaub.
Auf der Insel ist noch schön alles weihnachtlich beleuchtet, aber alles ist pitschnass. Am Ortseingang von Rantum ist ein Zafira wohl durch Aquaplaning in den Graben gerodelt, das Wasser steht hier auf der Straße.
Betten machen und schlafen.

Heute morgen ein Hauch von Sonne, leichter Frost.
Brötchen holen, frühstücken, die verstellten Sender in der Stereoanlage wieder richten (wer macht denn sowas?!) und dann mal gelassen über die Insel cruisen.
Es ist gewaltig, wieviel schon überall wieder gebaut wurde. Wo vor vier Monaten noch eine Baulücke war, steht jetzt schon ein Rohbau mit Dachstuhl, die Feuerwehr hat ihr neues Gerätehaus bezogen.
In List isses elend kalt, es stürmt und in der Tonnenhalle drängen sich die Menschen. Wir verkriechen uns auf eine heiße Krabbensuppe zu Gosch. Faszinierend, wie ausdauernd diese alten Leute, die vor unserem Tisch stehen, mit ihrem Fischbrötchenpapier herumrascheln können.
Auf dem Rückweg noch ein bißchen eingekauft, damit es heute abend ein leckeres Hähnchengulasch geben kann.
Und ja: Bescherung gibt es auch. Geht ja jetzt.

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