Mittwoch, Juli 11, 2012

Dresden 2012, zweiter Tag

Und wieder klingelt der Wecker um acht. Nach einen überaus reichlichen Frühstück machen wir uns auf den Weg Richtung Elbe. Schließlich wollen wir heute mit einem der schmucken Elbdampfer nach Pillnitz fahren. Doch als wir am Anleger ankommen, ändern wir kurzerhand den Plan. Das Hotel hat nämlich angerufen, dass die eigentlich für Freitag Morgen angedachte Führung durch die Gläserne Manufaktur leider ausgebucht sei, man uns aber für 12 Uhr heute noch einschieben könnte. Also wieder zurückstiefeln und zugucken, wie man hier den Phateon zusammendübelt.
Mit diesem neu erworbenen Wissen sieht man die niedrigen Preise des VW-Flaggschiffs auf dem Gebrauchtmarkt vollkommen anders an. Der Anteil an Handarbeit und Individualität bei der Produktion ist wahrscheinlich in dieser Klasse tatsächlich einzigartig.
Einzigartig ist wohl auch die Marktverteilung: 60 % der Neufahrzeuge gehen mittlerweile nach China, 35 % nach Deutschland und für den Rest der Welt fallen die übrigen 5 % ab.
Kurz vorm Gehen buchen wir noch kurzentschlossen für Morgen eine Probefahrt mit dem Elektro-Golf. Bin sehr gespannt auf Auto-Scooter-Fahren.

Uuund wieder geht es Richtung Elbe. Um 14 Uhr legt die "Dresden" gen Pillnitz ab ... und das mit sehr beschaulicher Geschwindigkeit. Vorbei an den kleinen Elbschlösschen, an der Waldschlösschen-Brücke, dem Blauen Wunder und dem gruseligen Krematorium des Tolkewitzer Urnenhains.
In Pillnitz parkt der Kapitän den schwerfälligen Dampfer wirklich virtuos rückwärts am Anleger ein und wir erkunden den Schlosspark. Mein Lieblingselement des Gartens ist definitiv der Aha-Graben, der auch gerne "Ha-Ha" genannt wird. Es handelt sich dabei um einen diskret angelegten Graben, der Getier und andere Störenfriede außerhalb des Gartens hält, ohne dabei so in den Vordergrund zu treten wie ein Zaun oder eine Mauer. Der Name ist dabei wirklich Programm, weil man den "Ha-Ha" oftmals erst erkennt, wenn es schon zu spät ist.

Um 18 Uhr gehen wir wieder an Bord, diesmal ist es die "Leipzig", die uns zurück nach Dresden bringt. Da wir diesmal mit dem Strom fahren, sind wir deutlich schneller. Kommt uns ganz gut zupass, denn wir sind schon ziemlich müde.

In Dresden stöbern wir noch nach etwas zu Essen. Eigentlich wollten wir in den "Pulverturm", aber die "Eventgastronomie" findet hauptsächlich drinnen statt und da ist es bei dem Wetter einfach zu warm.

Schräg gegenüber der Kirche landen wir letztlich im Ontario Steakhouse. Nach dem Essen sind wir sogar noch kurzzeitig gestärkt genug, um noch kurz an Semperoper und Zwinger vorbei zu schlendern.

Letzter Akt: noch zurück zum Hotel schleppen. Doch an der Rezeption darf ich vorher noch die kurzfristig ergatterten Karten für die morgige Vorstellung in der Semperoper abholen...

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